Die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei, für Erwerb, für Beförderung, für Gelehrsamkeit, für Ruhm, geschweige für Wollust und flüchtige Genüsse: Vielmehr soll man ihr alles nachsetzen. Arthur Schopenhauer
Freunde, Mäßigkeit und Ruh schließt dem Arzt die Türe zu. Friedrich Freiherr von Logau
Neun Zehntel unseres Glückes beruhen allein auf der Gesundheit. Mit ihr wird alles eine Quelle des Genusses: Hingegen ist ohne sie kein äußeres Gut, welcher Art es auch, genießbar. Arthur Schopenhauer
Was nützt mir der Erde Geld? Kein kranker Mensch genießt die Welt! Johann Wolfgang von Goethe
Nach Norden
Palmström ist nervös geworden;
drum schläft er jetzt nach Norden.
Denn nach Osten, Westen, Süden
schlafen, heißt das Herz ermüden.
(Wenn man nämlich in Europen
lebt, nicht südlich in den Tropen.)
Solches steht bei den Gelehrten,
die auch Dickens schon bekehrten -
und erklärt sich aus dem steten
Magnetismus des Planeten.
Palmström also heilt sich örtlich,
nimmt sein Bett und stellt es nördlich.
Und im Traum, in einigen Fällen,
hört er den Polarfuchs bellen.
West-östlich
Als er dies v. Korf erzählt,
fühlt sich dieser leicht gequält;
denn für ihn ist Selbstverstehung,
dass man mit der Erdumdrehung
schlafen müsse, mit den Pfosten
seines Körpers strikt nach Osten.
Und so scherzt er
kaustisch-köstlich:
„Nein, mein Diwan
bleibt - west-östlich!“
Christian Morgenstern