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Grün wohnen in Graz – kleine Möglichkeiten für eine ganze Stadt

Erst aus der Vogelperspektive wird sichtbar, dass die Grazer Stadtoberen viel Energie, Stadtplanung und Naturschutz in eine grüne Stadt investieren.

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Einen wichtigen Beitrag zu besserer Stadtluft leisten auch die Radfahrer, die mit Stand 2021 auf 20 Prozent aller begehbaren und nicht motorisiert befahrbaren Wege innerstädtisch unterwegs sind. Einen kleinen Beitrag für gute Luft und Insektennahrung können Hauseigentümer und Wohnungsinhaber direkt vor ihrer Tür leisten.

Grün, wo immer es sich anbietet

Pflanzen reinigen die Luft, liefern Sauerstoff und sind zwischen Holz, Beton und Plexi ein wohltuender Anblick. Eine solch wohltuende Atmosphäre bietet die Stadt durch intensive Baumpflanzungen und Begrünungen an. Privat verbessert schon ein Pflänzchen auf der Fensterbank die Luftqualität und Stimmung. Balkone können Kräutertöpfe tragen und an der Brüstung mit Blühpflanzen dekoriert werden. Eine Terrasse mit Pergola liefert gleich ein ganzes Gestänge als Rankhilfe.

Wintergrün und Lichtmangel

Der Winter ist auch in Graz die Zeit der Missstimmung und Erkältungen. In Wohnungen mit begrüntem Fensterbrett sind solche Risiken teilweise reduziert. Es hilft dennoch, in schwachen Zeiten der Gesundheit durch Nahrungsergänzungen mit Vitamin D und Lichttherapie vorübergehend nachzuhelfen. Sauerstoff können Zimmerpflanzen zwar liefern, nicht aber die jetzt fehlende Sonne ersetzen. Allerdings filtern sie aus der Zimmerluft Feinstaub und Keime, was vor allem Allergiker erleichtert vermerken.

Fassadenbegrünung auch als ökologischer Beitrag

In einer Stadt mit wenig Begrünung ist auch das Aufkommen nützlicher Insekten gering. Graz bietet dagegen auf 70 Prozent des Stadtgebiets Grünflächen, die teilweise im Frühjahr und Sommer in prächtiger Blüte stehen. Privat verbessert eine Fassadenbegrünung bei der Bereicherung der Artenvielfalt. Im Frühjahr und Sommer blüht der Blauregen, im Sommer das Geißblatt, im Herbst der Efeu. Diese und weitere Fassadenkletterer bilden gleichzeitig eine natürliche Dämmschicht mit angenehmer Luft- und Feuchtigkeitszirkulation. In den Wohnräumen im Haus herrschen dann selbst bei draußen 30 °C weiterhin angenehme 20 bis 21 °C.

Begrünung im vernünftigen Ausmaß

Terrasse, Gartenbeete, Balkonbrüstung oder Fassade lassen sich sonnig, halbschattig oder sogar schattig mit Bienenweiden nach Saison begrünen. Wer den Aufwand nach dem Abblühen nicht mag, findet für Kübel, Topf und Dach auch immergrüne Pflanzen. Sie blühen so unauffällig, dass abgefallene Blüten gleich als Naturdünger auf dem Boden liegenbleiben können. Wichtig ist die optische und ökologische Balance zwischen Wachstum und Wuchern. Hier haben bei Hauseigentümern die Grazer Kommune und die Nachbarn durchaus ein Veto-Recht, wenn beispielsweise üppiger Bewuchs das eigene Grundstück beeinträchtigt.

Pflanzen als Schadensursache an Gebäuden

Ein grünes Dach erleidet Schäden nicht durch eine Bepflanzung, sondern durch unsachgemäß verlaufende Drainage, fehlendes Gefälle oder zu schweren Aufbau. Eine intakte Fassade wird von Rankpflanzen ebenfalls nicht beeinträchtigt. Um solchen Schäden vorzubeugen, lohnt sich eine Begehung vor dem Start der grünen Pflanzenwelle. Eventuell hilft ein neuer Putz sowohl beim Schutz des Mauerwerks als auch beim Hochklettern von Wein, Efeu und Co.

Fazit:

Graz engagiert sich seit Jahren intensiv auf dem Weg zur grünen Stadt. Hilfreich gegen den verkehrsbedingten Feinstaub in der Stadtluft sind die vielen Grünflächen, ein hoher städtischer Baumbestand und gut ausgebaute Radwege. Privat verbessern alle Grün- und Blühpflanzen das Stadtklima, die Balkone und Terrassen schmücken sowie an Fassaden oder einer Pergola im Garten hochklettern.

Bildrechte

© Bild von Leonhard Niederwimmer auf Pixabay

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