Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Diese Geschichte hat nichts mit meiner parteipolitischen Einstellung oder Präferenz zu tun! Ich hasse ganz einfach undemokratische Spielchen.
Ich wurde aufmerksam gemacht darauf, dass die Einleitung zu lange ist und das eigentliche Thema ORF untergeht. :( Leider richtig, also: Um den ORF geht es im zweiten Teil! → im ZENTRUM Spezial - Die Qual nach der Wahl
Ein Freund, der bei einer Interessenvertretung arbeitet, hat mir erzählt, dass ich dort bekannt bin für meinen übersteigerten Gerechtigkeitssinn. Ich kann mir darunter nichts vorstellen, aber wahrscheinlich werden genau diese Leute dies bei diesem Beitrag wieder empfinden – damit kann ich leben!
Für diejenigen, die den Buchbinder Wanninger nicht kennen, Sie hier Wikipedia empfohlen. Irgendwo wird die erwähnte Schallplatte bzw. ein Tondokument davon aufzutreiben sein – schlimmstenfalls gibt es das zu kaufen. Ich persönlich habe es öfter gehört und dabei festgestellt, dass die Verarschung der subalternen Staatsbürger und Staatsbürgerinnen sich in den letzten 100 Jahren nur sehr, sehr marginal verbessert hat. Könnte sogar sein, dass sich dies verschlechtert hat, denn damals gab es noch keine Endlosschleifen, um die Nerven der Anrufenden zu zerstören.
Wir überlegen uns bei INFOGRAZ.at schon, ob wir den Namen Karl Valentin überhaupt erwähnen. Wir haben wegen eines Zitates von Karl Valentin 1.200,- Euro Strafe (ermäßigt, weil verhandelt) gezahlt! Wenn jemand noch nicht 70 Jahre tot ist – darf man nur gegen Bezahlung oder mit Erlaubnis zitieren. 2018 darf man dann – ich hab mich damals sehr geärgert, denn erstens sind auch 1.200,- Euro für INFOGRAZ.at viel Geld und zweitens war das eine Erbin in dritter oder vierter Linie, die zusammen mit einem Anwalt alle geklagt hat, die Zitate von Karl Valentin online hatten (haben). Als ehemaliger Softwareproduzent und auch als INFOGRAZ.at – wir wollen kontrollieren, wer unsere Bilder verwendet – auch wenn wir in den meisten Fällen dafür nichts verrechnen – ist mir natürlich klar, dass Urheberrecht etwas Wichtiges ist. Die jetzige Gesetzeslage ist aber völlig unbefriedigend, gerade bei Zitaten. Was ist ein Zitat? In der Wissenschaft sehr üblich mit Quellangabe. Doch dies ist gar nicht mein heutiges Thema.
Wieder in Erinnerung gekommen ist mir die ganze Sache nachdem ich gestern zufällig in die Sendung „im ZENTRUM Spezial - Die Qual nach der Wahl“ oder http://tvthek.orf.at/programs/1279-Im-Zentrum auf ORF2 gezappt bin. Da "im ZENTRUM" meistens chaotisch und gehässig abläuft in solchen Fällen, hatte ich nicht die Ansicht, mir „das zu geben“.
Ich war dann über zwei Dinge erstaunt:
ORF-Zentrum Küniglberg in Wien (erbaut 1968-1975 von Roland Rainer) Hier werden hauptsächlich Fernsehsendungen produziert.
Ich habe vor der Wahl die Meinung gehabt (und habe sie heute noch), dass jede Partei, die zur Wahl antreten darf, gleich behandelt werden müsste - zumindest Chancengleichheit sollte es geben. Bei den schon erwähnten "Duellen" wurden drei wahlwerbende Gruppen "nicht einmal ignoriert". Klar, wenn rot und schwarz eine (wenn auch in meinen Augen illegale) Methode haben, Mitbewerber zu benachteiligen, dann tun sie das. Der so „unabhängige“ ORF wird mehr denn je von Parteien gegängelt und da vor allem von rot und schwarz.
Das Thema ist in Deutschland behandelt worden in Diskussionen – genützt hat’s nichts – aber es gab einige ernstzunehmende Meinungen, dass dies nicht dem Grundgesetz (bei uns Verfassung) entspreche.
Für alle, die sich fragen, warum ich mit dem Buchbinder Wanninger begonnen habe:
Alexander Wrabetz, Generaldirektor des
öffentlich-rechtlichen Österreichischen Rundfunks
(ORF), bei der Gala zur Verleihung des
Fernsehpreises Romy 2008 in der Hofburg in Wien
Dabei ging es mir nicht um die KPÖ, die NEOS oder die Piraten – mir ging es ums Prinzip und um Chancengleichheit. Gerade der ORF bekrittelt bei jeder zweiten Wahl im Ausland, dass die Bewerber nicht die gleichen Chancen hatten. In Österreich hat er das verhindert –
Ich hab also ein Mail geschrieben am 18.9.2013:
Sehr geehrte Damen und Herren,
dass der ORF von den beiden ehemaligen Großparteien ÖVP und SPÖ beherrscht wird, ist ja ein offenes Geheimnis. Dies kann man bei der Wahl-„Berichterstattung“ zur kommenden Nationalratswahl immer wieder sehen und auch, dass ganz offensichtlich nicht alle kandidierenden Gruppen gleich behandelt werden.
In Deutschland führt so etwas, obwohl dort weniger schlimm, zumindest zu Reaktionen in der Presse – Österreich mit seiner verkümmerten Presselandschaft (interessiert so etwas die OECD nicht?) behindert und benachteiligt die Gruppen, die noch nicht im Nationalrat sind, ganz eindeutig und schwer.
Ich bin mir sicher, dass Sie als Organisation sich zu Wort melden würden, wenn so etwas in Afrika, im ehemaligen Ostblock oder wo auch immer passieren würde. Wie sehen Sie das, dass im ORF die noch nicht im Nationalrat vertretenen Gruppierungen bei den Diskussionen der Parteien überhaupt nicht vertreten sind? In Deutschland konnte ich den Kommentar lesen, dass so etwas nicht verfassungskonform ist. Beobachtet die OECD die Nationalratswahlen in Österreich gar nicht?
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Heinz Rüdisser
PS: ich bin an sich glühender Patriot, sowohl für Österreich als auch für Europa!
Leider ist mir da im Eifer der Recherche ein (etwas peinlicher) Fehler passiert und das Mail ging an die OECD, anstatt, wie ich es gemeint hatte, an die OSZE. Daher bekam ich (noch am gleichen Tag) folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr Rüdisser,
Sie wollten sich mit dieser Mail sicher an die OSZE wenden http://www.osce.org/. Die Organisation sitzt sogar in Österreich.
Beste Grüße
Xxxxx (da war ein Name!!)
Frohen Mutes habe ich mich höflich bedankt und habe dasselbe Mail dann an die korrekte Adresse noch einmal weitergeschickt: nach Wien. Immer noch am selben Tag, wieder eine Antwort:
Dear Mr. Rüdisser,
Could you please send your message in English?
Many thanks.
OSCE Info
So etwas ärgert mich maßlos. Die Organisation sitzt in Wien, hat wie jede internationale Organisation Heerscharen von Übersetzern und dann das?
Jede Besprechung fand mit 19 bis 20 Leuten statt, jedes Mal wechselten dabei die Teilnehmer von einer zur anderen Besprechung und die Leute hatten Zeit ohne Ende. Zu den Teilnehmern gesellten sich auch immer, je nach Teilnehmerkreis, einige Dolmetscher. Die Leute haben auch so kompliziert agiert (ich war zu der Zeit ausschließlich im öffentlichen Bereich in Österreich als SAP-Berater unterwegs und kann daher vergleichen), dass selbst unsere kompliziertesten Beamten und Beamtinnen echte Blitzgneißer dagegen wurden.
Die Leute hatten auch kein Problem damit, Ihre offiziellen Bezüge zu nennen (es war viel Zeit für Small-Talk) und darüber hinaus erfuhren wir staunenden Anbieter, was Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einer internationalen Organisation (dienstzugewiesene Ausländer und Ausländerinnen und auch Österreicher / Österreicherinnen) für Privilegien haben und wie billig man in der UNO-City (Sie und ich nicht!!!) einkaufen kann. Ich sah keine Möglichkeit, ein sinnvolles Projekt unter diesen Umständen zumindest kostendeckend zu realisieren und wir haben uns aus dem Angebotsverfahren zurückgezogen.
Er hat es vortrefflich geschildert, wie es einem Bürger ergehen kann, wenn er die „Obrigkeit“ brauchen würde. Deswegen ist Karl Valentin zweimal da: hier seine Statue am Münchner Viktualienmarkt.
Dear Mr. Ms. ???? *
Unfortunately my English is very bad. Therefore I wrote in German, hoping, that there is someone speaking German in Vienna.
Best regards,
Mag. Heinz Rüdisser
* Damit gebe ich immer meinen Unmut zu erkennen, wenn Leute als Organisation mailen, schreiben oder…. und ihren Namen nicht preisgeben. Beim Abholen des Gehaltsschecks werden sie nicht so kleinlich sein.
Antwort am 19.9.2013:
Sehr geehrter Herr Rüdisser,
Die OSZE in Wien kümmert sich nicht um Wahlen. Unser Warschauer Büro ist dafür zuständig. Da die Arbeitssprache der Organisation English ist, wäre es besser Ihre Nachricht auf Englisch zu schicken.
Ich werde Ihre Nachfrage auf Deutsch nach Warschau weiterleiten, mit der Hoffnung, daß jemand dort Deutsch versteht.
Mit freundlichen Grüßen
OSCE Info
Nachdem ich vor der Wahl keine Antwort mehr erhielt - die scheinen nicht zu wissen (natürlich), was für ein lästiger Staatsbürger ich sein kann – habe ich urgiert, indem ich das Mail samt der Vorgeschichte einfach noch einmal geschickt habe.
From: Mag. Heinz Rüdisser [mailto:xxxx]
To: Info
Cc: Press; pm **
Subject: AW: Wahlen in Österreich
Importance: HighDear Mr. Ms. ????
Unfortunately my English is very bad. Therefore I wrote in German, hoping, that there is someone speaking German in Vienna.
Best regards,
Mag. Heinz Rüdisser
** bei irgendeiner Antwort der OSZE haben die Ansprechpartner diesen Verteiler einbezogen. Meine Beharrlichkeit kostet schon Zeit (und damit Geld).
Am 2.10. kam dann wieder eine Antwort:
Sehr geehrter Herr Rüdisser,
Leider beschäftigt sich die OSZE in Wien mit dem Thema Wahlen nicht. Das zuständige Büro für Wahlen ist das Büro für Demokratische Institutionen und Menschenrechte in Warschau, und die Arbeitssprache dort ist auch Englisch. Ich kann gerne Ihre Anfrage auf Deutsch nach Warschau schicken, aber ich glaube, daß dort niemand Deutsch versteht.
Deshalb würde ich Sie bitten, Ihre Anfrage auf Englisch zu schicken.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
OSCE Info
Offensichtlich jemand anderer (oder er hatte die erste Antwort vergessen), denn es ist nicht identisch mit dem Mail weiter oben.
Die OSZE hat ihren Hauptsitz in der Wiener Hofburg.
Die paar Sätze auf Englisch zu übersetzen, wäre nicht mein größtes Problem. Ich könnte ja auch (wenn ich nicht seit Studienende öfter in Englisch gearbeitet hätte) ein Übersetzungsbüro beauftragen. Mir geht es aber ums Prinzip:
Ich warte jetzt auf Antwort und werde diese Geschichte auch an Leute, die das verstehen sollten und die sicher Deutsch können, weiterleiten: Außenministerium, Justizministerium, ORF….
Ich würde auch den benachteiligten Parteien (vor der Wahl drei, am Sonntag nur mehr eine) dringend empfehlen, eine Anzeige oder Sachverhaltsdarstellung oder... zu machen. Wenn sich nicht alle, die irgendwo „bedient“ werden, anfangen zu wehren, werden sich die „Groß“-Koalitionäre immer noch mehr Rechte herausnehmen.
Hebel gibt es (nach meiner laienhaften Meinung) genug: vom Rundfunkgesetz (jetzt ORF-Gesetz) bis zur Verfassung - wobei ich als Nicht-Jurist dies natürlich nicht belegen kann.
Dass eine Institution, die, wie schon erwähnt, Ihren Moderatoren und Moderatorinnen die Grundlagen der Moderation nicht beibringen kann*** (oder will), sich auch nicht von selber korrekter verhält, liegt in der Natur der Sache.
*** Die sogenannten Duelle in der Vorwahlzeit waren über große Strecken Verhöre durch Frau Thurnher. Darüber hinaus würde auch ein(e) korrekte(r) und gut geschulter Moderator / Moderatorin wissen, dass seine/ihre Meinung bei diesen Gesprächen völlig irrelevant ist und Moderatoren und Moderatorinnen sich jeglicher Meinungsäußerung enthalten sollten.
Ein Moderator (von lateinisch moderare ‚mäßigen‘, ‚steuern‘, ‚lenken‘) ist eine Person, die ein Gespräch lenkt oder in einer Kommunikation vermittelt. Die Tätigkeit selbst bezeichnet man als Moderation. © Wikipedia