Wie Technologie die Videospielwelt verändert hat

Möglich machen es immer schnelleres und stabileres Internet sowie Chips und Prozessoren, deren Leistungsfähigkeit sich ständig erhöht. Eine der größten Veränderungen der vergangenen Jahre war der Siegeszug der Smartphones als die beliebteste Gamingplattform. Mittlerweile gibt es kaum noch einen Konsolenhit, der nicht zumindest in abgespeckter Version auch in App-Form auf dem Handy gezockt werden kann.

Zu verdanken hat der Alleskönner im Miniformat das vor allem einem Spiel: Mit Pokemon Go brachte Nintendo 2016 einen weltweiten Hit auf den Markt, bei dem erstmals augmentierte Realität im Vordergrund stand. Mit dem Handy raus ins Freie und in der echten Welt per Bildschirm nach virtuellen Monsterchen suchen, um diese zu sammeln und zu fangen, war eine Idee, die binnen Monaten Millionen Fans weltweit fand.

AR ist heute einer der größten Trends bei den Videospielen. Die gerenderten Informationen und Bilder werden dabei quasi wie eine Folie über das echte Bild gelegt. Einen Schritt weiter geht Mixed Reality, wo computergenerierte Elemente und die echte Welt verschmolzen werden. Echte Karten-Dealer an den Live-Tischen im Online Casino fallen unter diese Kategorien. Die Dealer aus Fleisch und Blut werden aus diversen Blickwinkeln gefilmt und auf die Bildschirme gestreamt. Online können auch die Casinos mit der besten Auszahlung verglichen werden.

Per Headset und Sensoren völlig in die Spielewelt abtauchen ist ein Konzept, das ebenfalls an Bedeutung zunimmt. Die Idee der virtuellen Realität ist zwar alles andere als neu, aber erst seit relativ kurzer Zeit ist die Technologie imstande, leistungsfähige, leichte Headsets zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Dabei wird pro Auge je ein Bildschirm eingesetzt und das Hirn übernimmt das Verschmelzen.

Rollenspiele und Multiplayer-Games mit einer Vielzahl an Zockern weltweit sind ebenfalls Dauerbrenner in der schönen neuen Gamingwelt. Taktikspiele und epische Abenteuer, bei denen die Spieler als Teams ums Überleben kämpfen, den Weltraum erobern oder sich auf spannende Quests begeben, bringen eine soziale Komponente in eine Welt, die einst als Domäne einsiedlerischer Teenager galt.

Die Interaktion zwischen Zockern und Gamingfans wird durch moderne Streaming-Plattformen so leicht wie nie. Speziell für die Videospielszene wurde Twitch ins Leben gerufen. Mit rund 4 Millionen Nutzern, die allein in der Bundesrepublik Deutschland täglich die Plattform besuchen, bietet Twitch inzwischen für fast jedes Interessengebiet eine Auswahl an Kanälen. Zocker können zuschauen, wie talentierte Amateure, aber auch Videospiel-Profis Fortnite, Dota 2, League of Legends, Minecraft, FIFA und mehr spielen. Laufende Kommentare und Tipps sowie Chats unter den Zuschauern oder mit den E-Sportlern selbst erlauben es den Fans, ihr eigenes Spiel zu verbessern und zugleich eine Gemeinschaft zu finden.

Ligen für E-Sports finden zunehmend mehr Interesse. Der Traum vom Zocken als Profi ist nur einer der Gründe. Den meisten Spielern ist es bewusst, dass die Chancen auf eine millionenschwere Karriere mit Dota 2, Fortnite, FIFA und anderen als offizielle Weltmeisterschaften ausgetragenen Games so schwierig ist wie jede Profisportler-Karriere. Obwohl Videogames im eigens dafür geschaffenen Sessel an Konsolen oder anderen Geräten ausgetragen werden, sind Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsvermögen und eine blitzschnelle, äußerst präzise Hand-Augen-Koordination ein Muss.

Doch selbst wenn es nicht zum Champion reicht, wetteifern Amateure und Halbprofis mit Vorliebe in lokalen, nationalen und auch internationalen Ligen miteinander.

Obwohl die Asse unter den Profis sowie einige Streamer die Szene beherrschen, gibt es hinter den Kulissen ebenfalls eine wachsende Anzahl an Optionen, Videospiele zum Beruf zu machen.

Jeden Monat kommen neue Konsolenspiele und App-Games auf den Markt. Je nach Anspruch stecken Jahre intensiver Entwicklung dahinter. Vom Spieledesigner bis zum Programmierer, Soundtrack-Komponisten, Autor, aber auch Tester und Marketingexperten wird ein vielköpfiges Team gebraucht, ehe ein Game-Prototyp auf den Weg gebracht werden kann. Zahlreiche Studiengänge erleichtern den Einstieg in die milliardenschwere Branche.

Die meisten Videospieler zocken allerdings weiterhin nur zum eigenen Vergnügen.  Mehr als die Hälfte aller Österreicher amüsierte sich laut einer Umfrage allein im Jahr 2021 mindestens einmal in der Woche mit Videospielen.

Während App-Games dabei führend sind, haben auch die großen Konsolenspiele weiterhin eine treue Anhängerschaft. Erleichtert wird das durch Abonnements für Konsolen- und PC-Spiele sowie durch Cloud-Gaming. Dabei werden die enorm umfangreichen Spiele nicht heruntergeladen, sondern in der Cloud verwaltet. Dadurch können sie gezockt werden, ohne wertvollen Speicherplatz zu belegen. Die meisten Speicher sind ansonsten schon nach 4 oder 5 Downloads voll.

Voraussetzungen fürs Cloud-Gaming sind dabei eine stabile, schnelle Internetverbindung und ausreichend große Datenpläne, damit das Zocken nicht das Konto schmerzhaft belastet.

Joysticks und Arkadenspiele sind dank der technischen Fortschritte zwar seit langem überholt, aber vergessen werden sie nicht. Neuauflagen von Hardware und Retro-Games mit Klassikern auf dem technologisch neuesten Stand finden weiterhin Zuspruch. Weiterentwicklung hilft ihnen dabei.

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