Auch der Auftraggeber der Studie, AK-Präsident Rudolf Kaske, fordert: "Nun dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Denn den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern muss endlich wieder mehr Geld im Börsel bleiben. Kleine und mittlere Einkommen müssen entlastet werden." Diese Menschen zu entlasten wäre mit einer Vermögenssteuer ein Leichtes. Vermögen leisten im Moment lediglich einen Beitrag von 0,6 Prozent zum gesamten Steueraufkommen, obwohl das reichste Prozent der Bevölkerung 37 Prozent des gesamten Vermögens besitzt. Gleichzeitig muss bereits jetzt jede(r)Siebte in Österreich mit einem monatlichen Gesamteinkommen von unter 1.090,- € auskommen und damit mehr als zwei Drittel für Lebenserhaltungskosten und Wohnen aufwenden.
Verteilung des globalen privaten Vermögens im Jahr 2000 (in Prozent pro Zehntel der erwachsenen Bevölkerung)
Mit diesem hohen Einnahmenpotential aus Vermögenssteuern könnte neben der Senkung des Eingangssteuersatzes auf 25 Prozent auch für Niedrigstverdiener und Niedrigstverdienerinnen eine dringend nötige Entlastung finanziert werden. Im Zivilgesellschaftlichen Zukunftsbudget von Wege aus der Krise finden sich dazu Vorschläge wie etwa die Erhöhung des jährlichen Arbeitnehmerabsetzbetrages von 54 Euro pro Jahr auf 720 Euro pro Jahr. Es enthält solidarische, sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Wege aus der Krise, deren Umsetzung mit der entsprechenden Gegenfinanzierung aus besteuertem Überfluss nichts mehr im Wege steht. © wege aus der krise
Anmerkung von Heinz Rüdisser (INFOGRAZ.at)
Da ist wenig dabei, was ideologisch oder parteipolitisch stark gefärbt ist, obwohl die Quelle eindeutig zuordenbar ist. Genau dies ist aber das Problem solcher Aussagen: die Funktionäre, besonders in Zwangsvereinen bringen ihre jeweiligen „Messages“ sehr subtil unter.
Die Rede ist ausschließlich von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern!
Vielen, auch vielen eher links denkenden Menschen ist schon lange aufgefallen, dass nicht alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedauernswert sind und vor allem: EPUs und KMUs müssen oft von weit weniger leben (mit viel eigenem Risiko) ohne dass deren an sich zuständige Vertretung, die WKÖ, sich dazu auch nur ganz leise äußert. Die kämpfen nach wie vor für die Großen, Industrie und Banken und irgendjemand hat es erreicht, dass man die Banken auch bei der Sache Hypo Alpe-Adria wieder „ausgelassen“ hat.
Der Staat hat die Banken ohne Nachzudenken gerettet – er könnte sie auch zwingen, bei einer solchen Sauerei in ihrer Branche mitzuzahlen.
Funktionäre und Manager, die mit fremdem Geld ohne Risiko agieren sind unser Hauptproblem..
und nicht die kleinen Unternehmer und Unternehmerinnen oder die verarmende Restbevölkerung ( = Bevölkerung abzüglich der Versorgten durch Staat und staatsnahe Organisationen).