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Initiative für Wohnungssuche nach dem Asylverfahren

In den kommenden Jahren wird österreichweit mit 25.000 positiven Asylbescheiden pro Jahr gerechnet. Das bedeutet, dass zehntausende anerkannte Flüchtlinge nach Abschluss des Asylverfahrens auf Wohnungssuche sein werden.


Barrieren auf dem Immobilienmarkt für anerkannte Flüchtlinge

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Flüchtlinge, darunter viele Kinder (viele davon allein ‚reisend‘) strömen mit hoffnungsvollen Blicken über die Grenzen. Sorgen wir dafür, dass die Realität nicht tiefste Depression auslöst.

Angesichts der zahlreichen Barrieren, auf die anerkannte Flüchtlinge auf dem Immobilienmarkt stoßen,..

..haben zwei junge Grazer / Grazerinnen die Initiative Heimatsuche.at ins Leben gerufen: eine ehrenamtlich betriebene, kostenlose Wohnungsplattform, auf der anerkannte Flüchtlinge als Mieter und Mieterinnen oder WG-Mitbewohner und Mitbewohnerinnen willkommen sind.

flüchtlinge,mindestsicherung,engagiert,interesse,asylwerber,selbstständig,wohnung,potential,wohnung grazGerade in der Studentenstadt Graz hoffen die Initiatoren / Initiatorinnen auf aufgeschlossene Studierende, die sich als Mitbewohner bzw. Mitbewohnerin auch einen anerkannten Flüchtling vorstellen können. In Graz Umgebung ist die Wohnungsplattform besonders für Vermieter und Vermieterinnen interessant, die freie Wohnungen oder Häuser vermieten möchten.

Zukünftige Herausforderungen nicht verschlafen

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Kinder können sich anscheinend (im wahrsten Sinne des Wortes anscheind) an vieles anpassen – hier der Ostbahnhof in Budapest am 3.9.2015. Traumata bleiben!

Während es im Bereich der vorübergehenden Unterbringung von Asylwerbern bereits einige bemerkenswerte Initiativen gibt, möchten sich die zwei Steirer / Steirerinnen einer Herausforderung stellen, die Österreich noch vor sich hat:

die längerfristige Unterbringung von Asylberechtigten, die sich in Österreich niederlassen und eine neue Existenz aufbauen möchten.

Mit der Wohnungsseite Heimatsuche.at haben sie es sich zum Ziel gesetzt, Flüchtlinge mit Asylstatus bei der Wohnungssuche unter die Arme zu greifen.

Nach einem positiven Asylbescheid haben anerkannte Flüchtlinge noch vier Monate Zeit, sich selbstständig eine Unterkunft zu suchen, bevor sie aus der staatlichen Grundversorgung fallen.

Obwohl diese Menschen über ein gesichertes Grundeinkommen verfügen

– entweder durch Einnahmen aus beruflicher Tätigkeit oder den Bezug von Mindestsicherung –

müssen sie mit Diskriminierung auf dem Immobilienmarkt rechnen.

Die größten Herausforderungen stellen dabei

  • mangelnde Deutschkenntnisse,
  • hohe Mietpreise und
  • Vorbehalte von Vermietern bzw. Vermieterinnen dar.

Potential in Graz und Umgebung

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Border Force Australia - Schiff der australischen Grenzpolizei. Ein unmenschlicher Weg – aber für die, die ihn gehen wollen: die Asylbewerber und Flüchtlinge sind schon da!

Mit Heimatsuche.at möchten die beiden jungen Leute aus Graz vor allem der Diskriminierung durch Vorbehalte von Vermietern und Vermieterinnen entgegenwirken und anerkannten Flüchtlingen dadurch die Kontaktaufnahme erleichtern. Die Wohnungsplattform funktioniert wie eine herkömmliche Immobilienbörse, mit dem Unterschied, dass anerkannte Flüchtlinge als Mieter bzw. Mieterinnen oder Mitbewohner und Mitbewohnerinnen grundsätzlich akzeptiert sind.

Mit dieser Idee sollen Angebot und Nachfrage direkt und unkompliziert zusammengeführt werden.

Heimatsuche_fluechtlinge_asylwerber_selbststaendig_wohnung_potential_beratung_informationen_deutschkenntnisse_einnahmen.pngIn Graz und Umgebung, aber auch im ländlichen Bereich, rechnen die beiden, die es initiieren, mit freistehenden Wohnungen und Zimmern, die auch für anerkannte Flüchtlinge attraktiv wären.

Die Funktionsweise von Heimatsuche.at ist denkbar einfach: jeder, der ein Zimmer, eine Wohnung oder ein Haus vermieten möchte, kann auf der Wohnungsplattform ein Inserat erstellen. Dieses Inserat wird auf der Website gelistet und anerkannte Flüchtlinge können bei Interesse mit dem Vermieter oder der Vermieterin in Kontakt treten.

Es geht also um die direkte Vermittlung, wie es auch auf herkömmlichen Wohnungsbörsen der Fall ist.

Sollte dennoch Beratung oder professionelle Begleitung erwünscht sein, finden Vermieter und Vermieterinnen auf der Website grundlegende Informationen und Links zu Organisationen, die bei Wohnungsfragen beratend zur Seite stehen.

Wurde die Wohnung in der Zwischenzeit anderswo vermietet oder sollten Änderungen am Inserat notwendig sein, kann dieses jederzeit bearbeitet oder gelöscht werden. Eine Verpflichtung, seine Wohnung tatsächlich an einen anerkannten Flüchtling zu vermieten, geht man auf Heimatsuche.at nicht ein. Man bekundet durch ein Inserat lediglich die Bereitschaft, auch an anerkannte Flüchtling zu vermieten.

Aufruf an Grazer / Grazerinnen und Steirer / Steirerinnen

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Eltern dürfen es nicht zulassen, dass Kinder in dieser Umgebung aufwachsen. Sie haben die Pflicht, diese bestmöglich zu beschützen und auszubilden.

Die Website Heimatsuche.at wurde erst vor kurzem gestartet und die Initiatoren und Initiatorinnen sind derzeit dringend auf der Suche nach Personen, die Mitbewohner suchen oder eine Wohnung vermieten und auf Heimatsuche.at inserieren möchten.

Das Anlegen von Inseraten geht mit ein paar wenigen Klicks.

Neben Mietpreis und Beschreibung kann außerdem angegeben werden, wie viele Bewohner / Bewohnerinnen maximal erwünscht sind und ab wann die Wohnung zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist es möglich, eine maximale Mietdauer zu definieren. Wer also anerkannten Flüchtlingen nur vorübergehend Wohnraum vermieten möchte, kann dies ebenso auf Heimatsuche.at klar kommunizieren.

Zivilgesellschaftlicher Beitrag

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Ein bisschen Gefühle zu beeinflussen mit ‚kitschigen‘ Bildern ist angebracht. Übrigens: auch uns wurde geholfen – nachdem 'wir' die Welt in Schutt und Asche gelegt hatten.

Die zwei engagierten jungen Leute reihen sich mit ihrer Initiative Heimatsuche.at in die zahlreichen Flüchtlingsinitiativen aus der österreichischen Zivilbevölkerung ein.

Die Wohnungsplattform betreiben sie ehrenamtlich neben ihrer beruflichen Tätigkeit an der Universität Graz. Durch ihr ehrenamtliches Engagement ist die Nutzung der Wohnungsseite sowohl für Vermieter / Vermieterinnen als auch für Mieter / Mieterinnen völlig kostenlos. Für alle, die Wohnraum vermieten möchten oder WG-Mitbewohner und WG-Mitbewohnerinnen suchen, lohnt sich also der Blick auf die Seite oder ein Mail.

Integration ist der Schlüssel für unsere gute Zukunft und die der neuen Mitbürger. Die Angst der einen und der anderen gemeinsam besiegen.

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Integration und Augenhöhe - Menschen sind Gott sei Dank unterschiedlich – aber nicht besser oder schlechter.

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