Liebeskummer – Symptome, Phasen und Überwindung
In sechs österreichischen Bundesländern wurden im Jahr 2017 mehr Ehen geschlossen als im Jahr zuvor.
Dieses Posting hat einiges ausgelöst. Daniela Kummer hat erstens ehrlich und unverblümt ihre Meinung gesagt und zweitens für viele andere gesprochen.
Wenn ich etwas sagen kann, dann das: ich habe getanzt. Ich war im Ballett, habe Modern, Hip Hop und Contemporary probiert, Social Dance habe ich sogar unterrichtet. In meiner Tanzschule, die ich von meinen Tanzlehrer-Eltern übernommen habe und die die rennomierteste des Landes war, fast 20 Jahre tanzte es nach meiner Pfeife. Ja, ich war "Weltmeister", ja, ich habe die Eröffnung des berühmtesten Balls der Welt, des Wiener Opernballs, gestaltet.
Tanzschulen haben durchaus ihre Berechtigung, denn auch ein Walzer will gelernt sein, wenn man dabei „zum Schweben kommen“ will. Man hebt sich danach zumindest von denen ab, die nicht sicher sind, ob der Walter 3, 4 oder 5 Vierteln hat.
Ja, ich hatte ein Burnout. Wie das denn, werden sie sich fragen, wo doch Tanzen so schön ist, immer Menschen, immer Musik, immer Charme, denn ich bin auch noch Österreicherin. Tja, auch wenn das hier kaum jemand versteht: ich find die meisten Tänze doof. Künstlich, affig, voll am Ziel vorbei geschossen.
Für mich jedenfalls. Wer einem Takt zwei Schläge abmontiert, hat irgend etwas nicht verstanden. Dass nämlich Musik und Tanz unabdingbar miteinander verwoben sind, ist ein Faktum, das hier niemand wertschätzt. Es geht nämlich um Geld. Ja, Tanzschulen verkaufen sich besser, wenn alles schwieriger ist. Dann lernen Schüler länger.
Sich wie Marionetten zu bewegen an (gedachten) Schnüren nach Regeln der „Tanzpädagogen“ - anstatt einfach auf Musik, Rhythmus und den eigenen Körper zu hören - kann es das sein?
Wer Fox zu tanzen liebt ( "den kann man nämlich überall dazu tanzen"), hat sich damit abgefunden, 4 zu 3 zu machen, das mit applausheischenden Figuren zu kompensieren und selbst im Mittelpunkt zu stehen.
Dazu die "Topics" - orange Farbe am ganzen Körper, transparente wie spärliche Mode, schillerndes Make up und High Heels für Mann und Frau ( ja, auch wenn die Tanzlehrerschaft sich bemächtigt fühlt, Hüter und Überbringer des "Guten Tons" zu sein, wird der Mann immer zuerst genannt im Tanz...alles zu seiner Zeit, nicht?).
Tanz aber ist jedem Menschen in seinen Genen mitgegeben, wie auch der Musikinstinkt. "Zwei linke Füsse" hat keiner, der je einen rechten Schuh anzog. Bloss "gelernt" hat es nicht jeder. Deshalb traut er/sie sich nicht. Wo kämen wir denn hin, wenn jede/r die eigenen Phantasien vertanzt? Wer bräuchte Tanzschulen, würden alle sich einfach auf sich selbst und ihr Gefühl verlassen? Das pure Chaos würde ausbrechen. Nicht, dass es bedrohlich oder gefährdend wäre, aber peinlich könnt´s schon sein. Verdammt. Die Musik hat keine Augen, die Seele keinen Körper.
Daniela Kummer auf Facebook
Natürlich erläutert Daniela auf INFOGRAZ.at noch, was und wie sie es genau gemeint hat.