Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Entgiftung und Entschlackung
Ein regelmäßiger Schwitzprozess in der Sauna trägt dazu bei, dass Säuren, Schlacken und Schadstoffe abgebaut und entsorgt werden. Das geschieht über die Niere und die Haut. Säuren und deren Abfallprodukte sind verantwortlich für zahlreiche Beschwerden und Krankheiten. Dazu gehören Fett, Zucker, sämtliche Genussgifte, rotes Fleisch, Stress und Bewegungsmangel. Säuren machen Knochen unelastisch und spröde. Blutgefäße werden starr und brüchig, die Harnsäurekonzentration im Blut steigt an, es bilden sich Harnsäurekristalle, die den Gelenksknorpel und schließlich die Gelenke zerstören. Säurekrankheiten sind Bandscheibenschäden, Arthrose, Osteoporose, Weichteilrheumatismus und Arteriosklerose. Weitere Folgeschäden sind unter anderem Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen und Haarausfall.
Beim Schwitzen verliert man bei 3 Saunagängen bis zu anderthalb Liter Flüssigkeit. Das sind etwa 20 Prozent der gesamten Flüssigkeitsmenge des eigenen Körpers. Das hat man auch der Aktivität von über 3 Millionen Schweißdrüsen zu verdanken. Durch den Verlust an Flüssigkeit im Körper läuten Alarmglocken. Das Blut ist dicker und verliert an Fließgeschwindigkeit. Der Körper greift nun auf die Flüssigkeitsdepots in den Zwischenzellräumen im Bindegewebe zurück. Hier befinden sich aber auch alle Schadstoffe in gelöster Form, die aus dem Stoffwechsel hervorgehen oder bei Zellabbau entstehen. Nun werden diese auch aus dem Gewebe herausgeschwemmt. Die Großreinigung im Körper beginnt. Der Großteil der Ausscheidung erfolgt aber auch hier über die Nieren. Sie filtern die Giftstoffe aus dem Blut und leiten diese mit dem Harn aus.
Rheuma kann verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist die chronische Übersäuerung von Muskeln, Bandapparat, Gelenken und Nerven. Aber auch Bewegungseinschränkungen und Beschwerden z.B. durch zu lange Arbeit am Computer können durch Saunabesuche verbessert werden.
Bei Arthritis, Polyarthritis und Gicht muss auf einen Saunabesuch verzichtet werden. Diese Art von Entzündung ist bereits eine Überhitzung des Gewebes. Die Saunawärme würde Entzündungsvorgänge nur noch mehr anheizen.
Stärkung der Atemwege und des Immunsystems
Die nasskalte Winterzeit naht, und die Erkältungskrankheiten sind wieder in Vormarsch. Hier ist die Sauna von unschätzbarem Wert. Da sich unser Organismus mit Hilfe der thermischen Reize an den ständigen Wechsel zwischen warm und kalt gewöhnt, härten wir unseren Körper ab. Auch zur Regeneration der Atemwege sowie bei chronischen Atemwegserkrankungen zeigt die Sauna Wirkung.
Bereits wenige Minuten nachdem man den Schwitzraum betreten hat, werden die Schleimhäute der Atemwege bis zu siebenmal stärker durchblutet als normal. Die eingeatmete heiße Saunaluft wird auf ein verträgliches Maß abgekühlt, bevor sie in die Lunge kommt. Somit kann sich die überwärmte Atemmuskulatur entspannen, die Bronchien erweitern sich und man kann wieder frei ausatmen. Da sich die Schleimhäute der Atemwege bis auf 42 C erwärmen, können sich alte, zähe Sekrete lösen und abgehustet werden. Die nun wieder freien Flimmerhärchen in den Bronchialästen werden wieder frei und können Staub, Schleim und andere Schadstoffe aus eigener Kraft nach oben transportieren.
Immer mehr Menschen sind von der Gräser- und Pollenallergie betroffen. Die Folge ist oftmals „Asthma“! Regelmäßige Saunabesuche können hier Abhilfe schaffen. Die Muskulatur der Atemwege erweitert und entspannt sich, Asthmaanfälle gehen zurück.
Sobald ein Gewebe wie das der Atemwege stark durchblutet wird, steigt dort die körpereigene Abwehr wieder sprunghaft an. Die Zahl der Antikörper nimmt zu. Durch Hyperthermie (künstliches Fieber) wird die Zunahme der Killerzellen im Blutstrom angeregt. Sie greifen entweder direkt Bakterien, Viren usw. an oder setzen Fresszellen in Alarmbereitschaft, um diese Eindringlinge zu vertilgen.
Durch die Zunahme der Interferone (hochspezialisierte Eiweißkörper) können Viren im Körper nicht mehr wachsen und sich auch nicht weitervermehren. Freie Radikale, die durch Abgase, Zigarettenrauch, Pestizide und Insektizide, über die Ernährungskette und auch Sonneneinstrahlung in unseren Organismus eindringen, schädigen unsere Zellen. Vitamin A, C und E (z.B. roter Paprika) und regelmäßige Saunagänge sind wirksame Waffen gegen freie Radikale. Dabei werden Interferone gebildet.
Um ein starkes, intaktes Immunsystem auch in der feucht-kalten Jahreszeit zu erzielen, ist es sinnvoll alle sieben Tage in die Sauna zu gehen. Somit bleibt die Abwehrkraft konstant und schützt vor Erkältungsattacken.
Wenn Sie vor haben eine Fernreise in ungewohnte, tropische Temperaturen zu unternehmen, stellt das für Ihr Immunsystem ebenfalls eine große Belastung dar. Mit regelmäßigen Saunabesuchen sind Sie auch hier widerstandsfähiger.
Jungbrunnen Sauna
„Eine Frau ist am schönsten, wenn sie dem Saunabad entsteigt“, so lautet ein finnisches Sprichwort.
Da beim Saunabaden Glückshormone ausgeschüttet werden, die Haut durch das Herausschwitzen von Schlackenstoffen wieder rosig schimmert, verhärtete Gesichtszüge in wohlige Entspannung umgewandelt wurden, ist das oben angeführte Sprichwort wohl berechtigt. Hier wird die Zellerneuerung forciert und der Hautstoffwechsel reguliert. Die Ablagerung von Cholesterin und Harnsäure tragen entscheidend zum vorzeitigen Altern der Haut bei. Da Saunabesuche den Hautzellen behilflich sind, sich von diesen Schlacken und Giftstoffen zu befreien, bleibt die Haut jung und entspannt. Auch wird Erneuerung unserer Haut gefördert, da der Hautstoffwechsel um das Zwei- bis Dreifache erhöht wird. Denn durch das Schwitzen quillt die oberste Hornschicht auf und abgestorbene Hautzellen schuppen sich ab. – Somit ist der Weg frei für die vermehrte Neubildung von Zellen in der tiefer gelegenen Keimschicht – frische Haut wächst heran.
Fettige Haut
Meist gekennzeichnet durch erhöhte und verstärkte Talgproduktion, verstärkte Schweißabsonderung und größere Abschuppung von Hornzellen. In der Schwitzkabine verflüssigt sich durch die Hitze der Talg. Zusammen mit abgestorbenen Hautzellen, Bakterien und Schmutzteilchen wird er aus den Poren herausgeschwemmt.
Trockene Haut
Da die Wechselreize gut durchblutete Gefäße hervorrufen, sind das wahre Feuchtigkeitsspender. Das Wasser diffundiert bis in die Hornschicht und in die tieferen Gewebe. Die Folge ist, dass die Haut von innen wieder besser durchfeuchtet wird. Möglicher Juckreiz geht zurück oder verschwindet sogar ganz. Sie können sich nach dem Saunabesuch eincremen, dann ist Ihre Haut gut durchfeuchtet.
Sport und Sauna
Saunabaden trägt indirekt zur Leistungssteigerung bei, darüber sind sich Wissenschaftler und Sportler einig. Durch die hohe Regenerationsfähigkeit in der Sauna, wird nicht der Muskelaufbau in den Vordergrund gestellt, sondern die Leistung und Ausdauer.
Unser Körper besteht aus 70 Billionen Zellen und jede einzelne wird mit Sauerstoff versorgt. Dazu gehören auch die Muskelzellen. Versuchen Sie einmal so schnell, so tief und stark zu atmen wie Sie können. Und das 10 Sekunden lang. Das ergibt den Wert Ihrer Atemkapazität. Ist diese gut ausgebildet, können Ihre Lungen genügend Sauerstoff tanken, um die Muskeln ausreichend zu versorgen. Da in der Sauna in erster Linie die Atemkapazität verbessert wird, kommt dies der Ausdauer und somit der Leistungsfähigkeit zugute. Regelmäßige Saunabesuche steigern die Atemkapazität, die Atemmuskulatur ist entspannt und die Bronchialwege sind um 15 % erweitert. Das ist eine optimale Voraussetzung für Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Laufen. Ganz nebenbei steigt auch die Fettverbrennung.
In Folge von anstrengendem Ausdauertraining oder einer plötzlichen körperlichen Belastung kann es zu Sauerstoffnot in der Muskulatur kommen. Ermüdung, unangenehme Muskelkrämpfe oder Muskelschmerzen sind die Folge.
Da beim Schwitzen in der Sauna Milchsäure abgebaut und über die Niere ausgeschieden wird, können Schlacken fortgeschwemmt und somit die Wege der Sauerstoffversorgung wieder frei werden. Somit können die feinen Haarrisse in den Muskelschläuchen bei den Ruhephasen in der Sauna wieder ausheilen.
Gerade nach Zerrungen, Prellungen und Verstauchungen ist ein Saunabesuch für viele Sportler ein Gesundbrunnen.