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Krapfen

Germgebäck, Faschingsspeise, Traditionsgebäck, Spaßgebäck, Etwas Geschichte

Der Krapfen war früher das Festessen für die „arme“ Bevölkerung, um ein wenig Fett vor der Fastenzeit auf die Rippen zu bekommen. Auch später wurde der Krapfen vor der Fastenzeit hergestellt. Die Mönche rieten vor dem Beginn des Fastens noch kräftige und energiereiche Nahrung zu sich zu nehmen.

Bereits vor 2000 Jahren gab es bei den Römern ein ähnliches Gebäck. Es wurde Globuli (Kügelchen) genannt. In den Klosterküchen Europas hielt der Krapfen um das Jahr 1200 Einzug und wurde Craplum oder Graphun genannt. Er wurde in den größeren Städten in den öffentlichen Schmalzküchen hergestellt und verkauft.

Kuchenbäckerin Cäcilia Krapf, die in Wien als Meisterin der runden, fettgebackenen Germspeise galt, füllte im 17. Jahrhundert ihre Kugeln mit eingekochten Früchten. Das schmeckte so gut, dass es bald stadtbekannt war und nach der Schöpferin „Krapfen“ genannt wurde.

Heute sind uns auch die Kiachln oder Bauernkrapfen bekannt. Je nach Region werden diese ringförmige, hauchdünnen aus Hefeteig hergestellten Krapfen besüßt und mit Marmelade bestrichen oder auch mit Sauerkraut gegessen.

Der Original-Krapfen so aus:
Oben nicht zu viel und nicht zu wenig Staubzucker, gefüllt mit ausreichender Marillenmarmelade, die nicht herausspritzen darf!

Rezept

Zutaten:
250 ml Milch
1 Würfel Germ
500 g Mehl
2 Eier
2 Eigelb
40 g Zucker
50 g Butter
1 Prise Salz

Fett zum Frittieren

Zum Füllen: Marillenmarmelade
Zum Garnieren: Staubzucker

100 ml der Milch lauwarm erhitzen. Germ einbröckeln und vermischen. Mit 150 g Mehl zu einem Vorteig verarbeiten. Mit etwas Mehl bestäuben und an einem warmen Ort ca. 25 Minuten ruhen lassen. Die Eier, Eigelb und den Zucker verrühren. Mit dem Vorteig, restlicher Milch und Mehl, weicher Butter und Prise Salz zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt ca. 25 Minuten ruhen lassen. Dann den Teig in Stücke von ca. 30 g teilen und Kugeln formen. Diese etwas flach drücken und wieder zugedeckt weitere 45 Minuten ruhen lassen. Das Volumen sollte sich verdoppeln.

Das Fett auf 170 C erhitzen. Krapfen portionsweise goldgelb auf beiden Seiten ausbacken. Herausheben und abtropfen lassen. Mit einem Spritzbeutel die Marillenmarmelade seitlich hineinspritzen und mit Staubzucker bestäuben.

 

jetzt noch etwas Musikalisches  --->  zum Krapfenlied

Mit freundlicher Genehmigung des Komponisten Lorenz Maierhofer. Das Krapfenlied ist erschienen im alpenländischen Chorbuch "Hinterm Regn scheint die Sunn", Verlag Helbling, 2008. 

Zu diesem Chorbuch ist auch eine CD mit dem Vokalensemble "vox alpin" und der Sprecherin Christine Brunnsteiner erhältlich. 

Webseite von Hr. Lorenz Maierhofer

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