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Die ZIB 1 hat mich überzeugt, dass ich meine Erfahrungen mit Kassenärzten (korrekt: mit EINEM Kassenarzt) der Allgemeinheit mitteilen sollte.
Falls dieser Bericht nicht mehr online ist, hier zumindest der Header:
Trend zu Wahlärzten
Die Ärztekammer kritisiert, dass Patienten bewusst in die Privatmedizin gedrängt würden. Die Folge sei eine krasse Unterversorgung. Gefordert wird eine Verstärkung der Ambulanzen oder eine Aufstockung der Zahl der Kassenärzte.
Ich bin, wie man in Österreich sagt, „kein Feind meiner Marie“.
Dennoch gehe ich öfter und mit gutem, seit neuestem sehr gutem, Gefühl zum Wahlarzt. Wahlärzte kosetn, aber das weiß man ja.
Bei meinem Hausarzt habe ich sensationelles Glück gehabt – für mich der Beste, den man finden kann: Ein Schulmediziner mit Blick für den ganzen Menschen und ein unschlagbarer Diagnostiker und er hat meine Krankenkasse.
Da man Dank der „fantastischen Programme der Sender des ORF“ zunehmend auf deutsche Sender ausweichen muss, insbesondere, wenn man, so wie ich, gerne Dokumentationen schaut, ist dieses Problem wahrscheinlich vielen Menschen in Österreich geläufig.
...bessern sich dank dieser Leistungen ihr schmales Einkommen auf. Aus meiner Sicht ein Versagen der Krankenkassen – da sind wir in Österreich bei allem Ärger über unser Kassensystem noch super versorgt!
Wenn nur die Hälfte der Berichte stimmt, haben die Praktiker sehr schnell den Kapitalismus gelernt und wie es derzeit leider auch global und bei uns passiert: sie schießen über das Ziel hinaus.
Die Krankenkassen sorgen grundsätzlich jedoch für ein regelmäßiges Einkommen, wenn der Arzt seine Patienten einigermaßen zufriedenstellt.
Dieses Einkommen ist aber offensichtlich manchen nicht genug. Daraus folgen Zustände, um welche sich die Kassen und die Standesvertretung (Ärztekammer) dringend kümmern sollten.
Es ist weder im Sinne der Patienten und schadet darüber hinaus auch den „anständigen Ärzten“. Das Augenmerk und mehr Interesse seitens der Ärztekammer wäre hier fürwahr angebracht. Als Krankenkasse würde ich mir zumindest denken: wer die Patienten besch..en will, besch..t auch uns.
Ich lebe seit über 20 Jahren sehr gut mit 4 Bypässen. Ich bin repariert und weiß, „wie’s drinnen ausschaut“. Das ist in meinen Augen ein Vorteil, den ich mir leider über viele Jahre hinweg mühsam und schmerzhaft „erraucht“ habe.
Nun sollte ich regelmäßig diese Umleitungen überprüfen lassen – da die Bypässe gut funktionieren und sich von selbst neue Herzkranzgefäße gebildet haben, mache ich das nicht jährlich. Ich lebe zwar nicht auf 2.000 Meter – das ist durchaus auch in weniger anstrengenden Gegenden normal - auch bei mir haben sich inzwischen neue Herzkranzgefäße gebildet.
"Wer in einem Ort auf 2000 Meter über Meereshöhe wohnt, lebt im Durchschnitt ein bis drei Jahre länger als im Flachland. Als Vorteil erweist sich der niedrigere Sauerstoffgehalt der Höhenluft, wodurch sich mehr Herzkranzgefäße bilden."
Nun aber war es wieder so weit - ein Check steht an!
Beim letzten Mal konnte mich mein Hausarzt noch problemlos zu einer Untersuchung mit Herz-Katheder überweisen.
Nun durfte er mich nur bis zu einem Internisten schicken.
Wo da der Sinn liegt, außer dass es teurer wird für die Steiermärkische Gebietskrankenkasse?
Alle bisherigen Serviceintervalle brachten mich in die Klinik. Zuerst hatte ich Unwissender direkt dort um einen Termin angefragt – erscheint mir bei meiner Vorgeschichte für die Kliniker überschaubar zu sein – und wurde nicht sehr freundlich aufgefordert, zum Hausarzt zu gehen.
Obwohl mich der Internist absolut nicht kannte, zeigte er nur wenig Interesse an mir - war da der Umstand schuld, dass ich Kassenpatient bin?
Routinemäßig alles gemacht, was ER für notwendig hielt und dann gemeint: für eine Einweisung, um mit Herzkatheder (Coronarangiographie), MRT, CT oder Stress-Echokardiographie besser untersucht zu werden, müsse er ein Belastungs-EKG machen. Das geht aber nicht heute (Zeitpunkt damals: August dieses 2016) – ich bekomme einen Termin im Sekretariat.
Zu Hause hab ich dann nachgedacht und da ich ja Gewissheit haben wollte, wie meine Bypässe so drauf sind (es gab einen Anlass, bei dem ich Sicherheit diesbezüglich brauchte), hab ich ein Mail geschrieben. Da ich mich sowieso nicht gut fühlte wegen eines verdorbenen Magens, habe ich gebeten, dass ich früher kommen darf.
Sehr geehrter Herr Dr. XXXXXXX,
ich habe meinen nächsten Termin bei Ihnen leider erst am 18. November. Seit ich bei Ihnen war, geht es mir aber zunehmend weniger gut und ich wollte bitten, ob auch ein früherer Termin möglich wäre.
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Heinz Rüdisser
Sg.hr.Mag.Rüdisser ! Wenn es Ihnen nicht gut geht, gleich in die Ordination kommen, sind heute bis 15.00 Uhr da. Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Dr. XXXXXXX,
heute geht es leider nicht. Morgen oder nächste Woche jederzeit. Bitte um einen Termin!
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Rüdisser
Bei Beschwerden dürfen die Patienten immer vorbeikommen. Lg
Kann dann das Belastungs-EKG auch gemacht werden?
Das wird unser Chef entscheiden !
Vielleicht kann ich doch einen fixen Termin haben und der Chef entscheidet vorher, dass das Belastungs-EKG dann gemacht wird.
LG
Bitte um telef. Kontaktaufnahme mit Frau XXXXX !
Ich hab jetzt noch einmal nachgedacht – dauert bei mir etwas länger. Mit liegt viel daran, dass ich schneller zu den nächsten Untersuchungen (MRT, CT,…?) komme. Das hängt aber vom Belastungs-EKG ab.
Vielleicht wäre doch ein vereinbarter Termin gut?
Ich weiß, dass ich ein lästiger Mensch bin! :)
LG
Heinz Rüdisser
Bitte nochmals um telef. Kontaktaufnahme mit Frau XXXXX !
Beim letzten Telefonat ließ man die Katze aus dem Sack. Ich könne jederzeit und sofort einen Termin für ein Belastungs-EKG haben, wenn ich 80,- Euro bezahle. Andernfalls muss ich bis 18.11. warten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich sage hiermit meinen Termin am 18.11. ab. Ich habe inzwischen bei einem Wahlarzt eine billigere und wie mir als Laie erscheint, auch bessere Behandlung bekommen.
Mit der Ihnen zustehenden Hochachtung,
Mag. Heinz Rüdisser
Herzlichen Dank für die Absage, mit freundlichen Grüßen !
Einen großen Schock habe ich nicht ausgelöst! Wie stark ist dies in der Steiermark verbreitet? Mir ist es noch nicht passiert - daher der Schock und mein (noch) unverrückbarer Glaube an das Fute im Menschen.
Was ahnt (oder weiß) die steiermäkische Gebietskrankenkasse und was die Ärztekammer Steiermark?
Zurück zum Hausarzt, der offensichtlich sehr unangenehm berührt war (natürlich äußerte er sich nicht wirklich schlecht über den Kollegen). Ich fragte nicht einmal wegen Korruption! 2)
Meinem praktischen Arzt habe ich eröffnet, dass ich inzwischen von mehreren Leuten viel Lob gehört habe über einen anderen Internisten.
„Dorthin wollte ich Sie nicht schicken, dies ist ein Wahlarzt und kostet Geld“ – auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin wurde ich dann dennoch dort hin überwiesen. Ich kann gut damit leben, dass Menschen für ihre Leistungen Geld verlangen – aber nicht zweimal!
Wieder ein neuer Internist – die Spannung steigt.
Ich war sehr schnell dort und dann ca. eine halbe Stunde verwirrt – verstand die Welt nicht mehr. Perfekte Untersuchung 1) mit laufenden Erklärungen, Anamnese und nach insgesamt einer Stunde ging ich mit den fertigen Befunden zur Türe hinaus.
1) Nach einer Herz-OP, der darauf folgenden Reha und den laufenden Routine-Kontrollen bin ich, vor allem weil ich mich ja diesbezüglich im eigenen Interesse weitergebildet habe, durchaus in der Lage, so etwas zu beurteilen!
2) Konkret meint man damit, dass jemand einer anderen Person Geld oder andere Güter schenkt, um dadurch bestimmte Vorteile zu erreichen. Das ist nicht nur in der Politik, sondern auch in der Wirtschaft und anderen Bereichen verboten. Wenn z.B. jemand einem Arzt oder einer Ärztin Geld schenkt, um besser behandelt zu werden als andere oder um schneller einen Termin zu bekommen, so sind alle Beteiligten korrupt.
Quelle: Korruption - Verlag Jungbrunnen, Wien, im Auftrag des österreichischen Bildungsministeriums.
Ein sensationelles neues Ultraschallgerät hat Bilder geliefert, die auch ich erkennen konnte und die mir erklärt wurden – nicht nur von den Herzkranzgefäßen, sondern auch von den Schlagadern Richtung Gehirn. „Ich untersuche diesen Bereich immer mit, denn so wie diese Adern ausschauen, sehen meistens alle Adern im Körper aus“.
Scheint keine allgemein verbreitete Meinung zu sein – ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass vorher einmal ein Internist oder Kardiologe den Hals untersucht hat – mir erschien es aber logisch. Da ich alle diese technischen „Spielereien“ spannend finde (manchmal ist halt das Ergebnis nicht so, wie gewünscht) und nach Möglichkeit alles mitverfolge – speziell bei der Herzkatheder-Untersuchung und dem Ultraschall – kann ich mir nicht vorstellen, dass mir gerade das in früheren Zeiten entgangen sein könnte.
Wenn ein Arzt mit den Einnahmen aus seinem Kassenvertrag nicht zufrieden ist, soll er eben selbständig werden und diese Risiken tragen. „No risk, no fun“.
Ich vermute aber, dass eine derartige Vorgangsweise bei besagtem Kassenarzt durchaus fruchten kann. Gerade wenn es ums Herz geht, welches wir ja doch dringend brauchen, ist es leichter, Menschen Angst zu machen.
An sich habe ich jetzt eine Zeitlang überlegt, etwas öffentlich zu schreiben – aber
Ich wüsste jetzt noch vieles, was ich in meinem Ärger schreiben könnte: aus den Fakten hier kann sich aber jede und jeder selbst die Meinung bilden.
Dies gilt auch für Steiermärkische Gebietskrankenkasse und Ärztekammer. Wissen oder ahnen sie etwas oder sind sie naiv oder ist mein Fall wirklich ein Einzelfall?
Der Bericht in der ZIB1 hat mich letztendlich zum Schreiben gezwungen – damit die Ärztekammer noch einen Grund untersuchen kann, warum Kassenärzte schwinden.
Das Risiko für Ärzte ist bei Korruption wahrscheinlich überschaubar: wer zahlt, ist per Definition selbst korrupt. Bei denen, die nicht zahlen, muss keiner sein, der dies öffentlich macht oder gar anzeigt.
Heinz Rüdisser
Zum Thema „Gender-Mainstreaming“ lesen Sie bitte auf unserer Startseite.
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