Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Homöopathie (aus dem Griechischen) bedeutet homoios = ähnlich, pathos = Krankheit und ist eine medizinisch - therapeutische Methode, mit der sowohl akute als auch chronische Krankheitsbilder oder funktionelle Störungen auf natürliche Weise* behandelbar sind.
*Unter natürlicher Weise versteht man, dass mit Hilfe eines Arzneimittels, welches aus pflanzlichen, mineralischen, metallischen oder tierischen Substanzen hergestellt werden, vorhandene Krankheiten oder Krankheitstendenzen, die in der Lebensführung des Einzelnen erkennbar sind, therapiert werde.
Der Entdecker der wissenschaftlichen Homöopathie war der Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann (geb. 1755 in Meißen, gest. 1843 in Paris). Durch jahrzehntelangem Forschen war es ihm gelungen, ein Heilverfahren zu entwickeln, welches seit nunmehr 200 Jahren auf unveränderten Prinzipien beruht. Die Homöopathie wurde durch Hahnemanns Schüler in Europa schnell bekannt und verbreitete sich auch weltweit. Berühmte Patienten waren Beethoven, Goethe, Fürst Schwarzenberg und Paganini.
Dieses Heilsystem wurde auf dem Ähnlichkeitsprinzip gegründet.
Ähnliches mit Ähnlichem heilen
Lateinisch: Similia similibus curentur
Konkret heißt das, ein Arzneimittel, das beim Gesunden bestimmte Reaktionen hervorrufen kann, heilt dieselben Symptome beim Kranken. Um die passende Arznei zu finden, sucht der Arzt diese Ähnlichkeitsbeziehung zwischen Patient und Arznei.
Jeder Mensch ist einzigartig!
Die Homöopathie sieht den Menschen in all seiner Individualität, also als einzigartigen Menschen und behandelt all seine Symptome, Leiden und Missstimmungen. In der Homöopathie werden Krankheitszustände als Ausdruck einer zu Grunde liegenden tieferen Störung des Menschen gesehen. Hier wird versucht, mit arzneilicher Information einen entgleisten Regulationsvorgang zu stabilisieren.
Ein ausführliches Gespräch (Anamnese) mit dem Homöopathen, Verständnis für die Gesamtheit eines Menschen, damit ist nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Verfassung gemeint, ist Voraussetzung um die passende Arznei zu finden. Hier werden die körperlichen Beschwerden und Krankheiten von jetzt und früher, die psychische Befindlichkeit, Ängste, Sorgen und Lebensgrundsätze abgeklärt.
Durch die Einnahme eines homöopathischen Mittels wird im Körper ein Reiz gesetzt, auf den der Organismus antworten muss. Das hat zur Folge, dass Regulationsmechanismen in Gang gesetzt, beschleunigt oder optimiert werden, wenn sie vorher durch eine Krankheit / Störung in ihrer Effizienz beeinträchtigt wurden.
Ausbildung und Wirksamkeit
In Österreich sind Homöopathen ausgebildete Ärzte, wie z.B. praktische Ärzte, Zahnärzte bzw. Frauenärzte. Nach der medizinischen Ausbildung absolvieren die Ärzte eine mehrjährige Spezialausbildung, die mit einem Ärztekammer-Diplom „Homöopathie anerkannt“ abschließt.
Die Wirksamkeit der Homöopathie ist noch immer umstritten. Da nicht das Symptom einer Krankheit alleine, sondern auch die individuellen Beschwerden berücksichtigt werden, ist für jeden Patienten ein anderes Medikament notwendig, das macht eine Nachweisbarkeit sehr schwierig.