Eine Untersuchung beim HNO-Arzt wird stets mit einem Gespräch beginnen. In dieser Unterhaltung wird der Arzt den Verlauf der Krankengeschichte, Risikofaktoren für die Schwerhörigkeit und für das Hören problematische Situationen erfragen. Mittels verschiedener Hörtests kann die Lautstärken- und Frequenzhörfähigkeit überprüft werden. Das Trommelfell wird per Ohrmikroskopie auf Veränderungen und Schäden untersucht. Bei Bedarf kann auch eine Magnetresonanztomografie des Gehörapparates durchgeführt werden.
Die Auswahl des optimalen Hörgerätes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Hörgeräteakustiker. Dieser übernimmt auch die Aufgabe, das Gerät individuell einzustellen.
Prinzipiell bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten das Hörgerät zu tragen: Entweder im Ohr oder hinter dem Ohr. Die In-dem-Ohr-Hörsysteme sitzen direkt im Gehörgang. Sie sind damit fast unsichtbar, was für viele Träger eine Rolle spielt, zusätzlich haben sie für Brillenträger den Vorteil, dass sie sich nicht mit den Brillenbügeln in die Quere kommen.
Bei den Hinter-dem-Ohr-Modellen sitzt das Gehäuse hinter dem Ohr und das Ohrpasstück im Gehörgang. Dafür wird von der Ohrmuschel vorab ein Abdruck angefertigt. Die Modelle sind teilweise wiederaufladbar und ein Batteriewechsel überflüssig. Dank modernster Technik lassen sich einige Geräte über Bluetooth mit dem Smartphone verbinden und sich über eine App steuern. Zumeist sind diese Geräte auch ferngesteuert einstellbar, weshalb keine Besuche beim Hörgeräteakustiker notwendig sind.