Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Die Amerikanisch/Mexikanische Gruppe La Pocha Nocha bot ihrem Publikum, in der spektakulären Atmospähre des Dom im Bergs, eine gewagte Mischung aus Performance, Cyborg, Theaterlegende, Indianische Kultur - eine Show, die anders ist als das, was Sie je gesehen haben.
Wie können wir offen, originell, durchlässig, komisch und kritisch zugleich bleiben, ohne in post-ironische Erschöpfung zu fallen oder nur ein weiteres, hübsch verpacktes Produkt für internationale Festivals zu liefern?
Die legendäre Truppe La Pocha Nostra beantwortet diese Frage mit einem unverwechselbaren, Synapsen-explodierenden, eklektischen Mix aus Ritual, Performance und krassem Entertainment. Roboter-Barock, Cyborg-Kitsch und bissiger Humor vereinen sich zu einem überbordenden Hybrid aus lebendem Archiv und radikaler Pädagogik mit dem Ziel, rechtsextremem Isolationismus, Fremdenfeindlichkeit und der Brutalität organisierter Kriminalität auf die Schliche zu kommen. Denn was ist schon extrem, wenn alles extrem ist?
Das Publikum war eingeladen, sich an diesem bizarren Experiment zu beteiligen, die Träume und Albträume unserer Zeit gemeinsam zu durchleben und die Performer dieser seltsamen reality show zu unterstützen. „The Insurrected Body“ erprobt eine vielleicht zuweilen tollpatschige, immer aber gelebte und radikale demokratische Praxis, bei der kein Abend dem anderen gleicht. © steirischer Herbst