Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Am Faschingsdienstag im Jahre 1867 fand laut dem städtischen Museum der erste bekannte "Villacher Fasching" mit einer "gelungenen Corsofahrt" seinen Abschluss.
Der Chronist vermerkt ausdrücklich hunderte maskierte Teilnehmer und die Zufriedenheit der Villacher Kaufmannschaft darüber, dass sie "Geld scheffelte" und sie pries die Freigiebigkeit der Soldaten des 7. Husarenregiments, welches damals in Villach stationiert war.
Auch damals schon wurde im "Villacher Fasching" die Eisenbahn durch humorvolle Hinweise auf den damals laufenden Bahnbau entsprechend "gewürdigt".
Ist ein in südöstlichem Österreich, aber auch in Tirol (Ötztal) geübter Brauch am Ende des Faschings. Ein geschmückter und entasteter Nadelholzstamm ("Bloch") wird festlich eingebracht, einst gezogen von ledigen bzw. "sitzen gebliebenen" Mädchen. Auf dem Stamm sitzt zumeist ein mit Frack und Zylinder kostümierter "Hochzeiter", dem das als "Ersatzhochzeit" interpretierte Blochziehen gilt. Veranstalter war die Burschenschaft, heute sind es meist Vereine, die von der abschließenden Versteigerung des Baums profitieren.
Beim Fasching in Ebensee am Traunsee handelt es sich schlichtweg um Nationalfeiertage und jeder begeisterte Narr kann daran teilnehmen. Die Wurzeln des Ebenseer Faschings sind im Gebiet um Bad Aussee zu suchen. Im Jahre 1604, als die Saline Ebensee gegründet wurde, holte man Facharbeiter aus Aussee in die Traunseegemeinde, die auch den Fasching mitbrachten. Absoluter Höhepunkt ist jedoch der Fetzenzug am Faschingsmontag: Die Ebenseer "Fetzen" tragen alte, verschlissenen Kleidungsstücke, Holzmasken und ausgefallene Kopfbedeckungen.
Ausseer Fasching, mit den charakteristischen Maskentypen Pless, Trommelweiber und Flinserl.
Es sind dies in Frauennachtgewänder der vergangenen Jahrhunderte gehüllte Männer, die mit Trommeln und Trompeten den Winter aus dem Ort vertreiben wollen. In früheren Zeiten war man der Meinung, dass Naturgewalten, wie z.B. der Winter, mit Lärm verjagt werden könnten. Die Trommelweiber ziehen am Faschingmontag nach der Melodie des „Ausseer Faschingmarsches“ durch den Ort, wobei diese Melodie von einem Rhythmus getragen wird, der während der drei „heiligen“ Faschingtage an allen Ecken und Enden des Ausseerlandes zu hören ist. Die Trommelweiber tragen Masken, damit sie von den Dämonen, die sie vertreiben wollen, nicht wiedererkannt werden und sich diese Dämonen nicht an ihnen rächen können.
Schleicherlaufen in Telfs / Schemenlauf in Imst
Maskenumzug, der alle 5 Jahre, früher am letzten Donnerstag, heute an einem Sonntag im Fasching stattfindet und wie das Imster Schemenlaufen große Anziehungskraft besitzt. Unter den vielen ausschließlich von Männern verkörperten Maskengestalten stechen die namensgebenden "Schleicher" mit Schellen am Gürtel und einem schweren, phantasievoll gestalteten Aufbau auf dem Kopf (dem "Schleicherhut") hervor. Sie bewegen sich seltsam lautlos und schleichend, um dann plötzlich lärmend aufzuspringen und zu tanzen.
Weitere Faschingsläufe in Tirol:
Schellerlauf in Nassereith, Muller- bzw. Huttlerlauf in Thaur und Wampelerreiten in Axams.
In den Großstädten finden in der Faschingszeit viele Bälle und Tanzveranstaltungen statt, wobei gerade Bälle inzwischen nahezu ganzjährig stattfinden. Fotos der aktuellsten Bälle gibt es bei uns natürlich auch.
Vielerorts wird der Fasching am Aschermittwoch „begraben“ oder „verbrannt“ (eine Strohpuppe) oder mit einer „Geldbeutelwäsche“ beendet.
In Tirol und Vorarlberg ist es üblich erst am Funkensonntag, dem 1. Sonntag in der Fastenzeit, auch Holepfannsonntag bzw. Scheibensonntag genannt, zu beenden. Dabei werden Holzstöße entzündet, Puppen (Hex) verbrannt und brennende Holzscheiben mit Stangen talwärts geschleudert (Scheibenschlagen).