Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Alles dreht sich mittlerweile um die nachhaltige Ressourcennutzung – auch in Grazer Küchen.
Beim Blick aus dem Fenster ist der Klimawandel nicht mehr zu verleugnen.
Dem nicht genug: Wohin man sich auch wendet, begegnen einem Bilder zur globalen Müllproblematik und Umweltzerstörung. Vor Hintergründen wie diesen gibt es kaum noch Entschuldigungen dafür, keine Maßnahmen für höhere Nachhaltigkeit zu ergreifen.
Was beim Recycling beginnt, setzt sich bis zum Einkauf von und Umgang mit Lebensmitteln fort. Was genau haben nachhaltigkeitsbewusste Grazer beim Kochen zu beachten?
Schon im Jahr 2013 gab mehr als die Hälfte aller Österreicher an, beim Einkauf Wert auf Nachhaltigkeit zu legen – insbesondere bei Lebensmitteln. Diese Einstellung hat mittlerweile einen gesellschaftlichen Umbruch herbeigeführt. Trotzdem mangelt es bei der Umsetzung des universalen Konzepts noch immer gewaltig. Dass man am besten nach Zero-Waste-Prinzip lebt und Energie sparen sollte, ist den meisten mittlerweile bekannt. Zu einem nachhaltigkeitsbewussten Lebensstil gehören aber viele weitere Umstellungen – so auch solche in der Küche. Letztlich bezieht sich Nachhaltigkeit in diesem Kontext auf zwei Bereiche: die verwendeten Produkte und die Verwertungsweise. Klar wird das anhand der folgenden zehn Regeln:
Etiketten und Siegel sind für viele Grazer beim Einkauf von Lebensmitteln bereits eine Orientierungshilfe. Mit der Nachfrage ist die Zahl aller Ökolabels in der jüngsten Vergangenheit angestiegen, wodurch Verbrauchern die Entscheidung für das nachhaltigste Produkt zunehmend schwerer fällt. Laut WWF richten sich Konsumenten am besten auf regionale Fair-Trade-Produkte der Saison aus, die zusätzlich das Bio-Siegel tragen. Zutaten dieser Art erfüllen neben dem Anspruch kurzer Transportwege ökologische sowie ökonomische Kriterien. Wo sich keine Zutaten dieser Art finden, müssen Verbraucher abwägen.
Mittlerweile finden sich die exotischsten Zutaten in österreichischen Lebensmittelregalen. Grundsätzlich sind solche echte Klimakiller, solange sie nicht aus Österreich stammen. Auch Fleisch und Wurst sind eigentlich immer klimaschädlich. Die massenhafte Tierhaltung verursacht fast die Hälfte aller Treibhausgase, verbraucht Wasser und geht aufgrund des hohen Futtermittelbedarfs mit gentechnischen und chemischen Belastungen einher. Auch tierische Produkte wie Eier und Milcherzeugnissen stehen am besten nur selten und allenfalls in Bio-Qualität auf der Einkaufsliste. Eine oftmals unterschätzte Umweltbelastung ist außerdem Tiefkühlware. Was eingefroren wird, verbraucht unnötig viel Energie. Auch in Backware sind tierische Produkte enthalten, so vor allem Eier und Milch. Ohne entsprechende Siegel stammen diese Zutaten schlimmstenfalls aus Qualtierhaltung.
Der Supermarkt ist nicht das Nonplusultra, wenn es um nachhaltige Einkäufe geht. Ob man Zwiebeln, Tomaten, Käse oder Fische braucht: Mehr als 10.000 saisonale Produkte aus der Region finden Grazer und Grazerinnen auf den Bauernmärkten des direkten Umkreises. Zu den bekanntesten Grazer Bauernmärkten zählt der am Kaiser-Josef-Platz, der bis auf Sonntags täglich stattfindet. Noch nachhaltigere Einkäufe lassen sich auf den drei ausgewiesenen Bio Bauernmärkten tätigen. So beispielsweise jeden Freitag auf dem Bio-Bauernmarkt am landwirtschaftlichen Fachschulgelände Alt Grottenhof in Wetzelsdorf. In der Steiermark gibt es mittlerweile übrigens über 3.000 Bio-Bauernhöfe – ein österreichischer Rekord. Bei diesem breiten Angebot lässt man den Supermarkt am besten regelmäßig links liegen.
Der Bauernmarkt ist ganz in der Nähe? Am besten das Auto zuhause lassen und dadurch beim Einkaufen gleich doppelt das Klima schützen.