Weg vom Rauchen - ob Sie wollen oder nicht: Rauchen aufhören
Jeder Raucher und jede Raucherin hat schon zig Mal versucht, aufzuhören! Unser GF ist seit mehr als 15 Jahren "clean" - von 80 Zigaretten am Tag auf Null und es war einfach!
In aller Öffentlichkeit ein Bekenntnis zum Liberalismus ohne Wenn und Aber, zu freien Menschen und freien Märkten abzulegen,..
In aller Öffentlichkeit ein Bekenntnis zum Liberalismus ohne Wenn und Aber, zu (möglichst) freien Menschen und (möglichst) freien Märkten abzulegen, das bringt derzeit ungefähr so viel Anerkennung und Zuneigung wie die beiläufig in die Konversation eingeflochtene Bemerkung, man besäße die weltweit umfangreichste Sammlung moldawischer Kinderpornografie.
Denn Liberalismus, das muss ja irgendetwas mit Neoliberalismus zu tun haben, und der ist bekanntlich kalt, herzlos und menschenverachtend sowie darüber hinaus die Ursache der globalen Finanzkrise, der Klimakatastrophe und aller anderen Plagen der Gegenwart.
Hat die ÖVP die Idee von der „ökosozialen Marktwirtschaft“ ihres ehemaligen Vordenkers Josef Riegler abgelegt?
Dieser weit verbreiteten Stimmung gehorchend, entsorgen nun selbst jene Parteien und Gruppierungen, die früher zumindest gelegentlich als Advokaten der freien Marktwirtschaft aufgetreten waren, diskret ihre diesbezüglichen Ambitionen.
Von einem “mitfühlenden Liberalismus” spricht etwa die deutsche FDP neuerdings gerne, was auf Deutsch wohl noch höhere Steuern, noch höhere Sozialleistungen und noch mehr Staat bedeuten dürfte. Und auch der neue ÖVP-Chef Michael Spindelegger hat schon vor zwei Jahren erkannt: “Der Neoliberalismus hat sich als untaugliches Konzept erwiesen.”
Das ist insofern etwas erstaunlich, als der Neoliberalismus – im Gegensatz zum klassischen Liberalismus – die Notwendigkeit staatlicher Regulierung, der Verantwortung der Eigentümer und unternehmerischer Haftung besonders betont und damit ja nicht zuletzt die wissenschaftliche Grundlage des deutschen (“Rheinischer Kapitalismus”) und österreichischen Wohlfahrtsstaates darstellt. Aber gegen Emotionen helfen Fakten bekanntlich wenig, und die dominante Gefühlslage in der Gegenwart hat das Magazin “Newsweek” bereits 2009 präzise auf seinem Cover beschrieben: “Jetzt sind wir alle Sozialisten”
Noch höhere Steuern, noch höhere Sozialleistungen und noch mehr Staat
Dementsprechend wird das “Ende des Kapitalismus” in weiten Teilen der Gesellschaft nicht nur als Notwendigkeit, sondern auch schon als Gegebenheit betrachtet. Debattiert wird nur noch, ob die biedere “Ökosoziale Marktwirtschaft” (mit Betonung auf “öko” und “sozial”) oder doch gleich eine futuristisch-wolkig anmutende “Gemeinwohlökonomie” an die Stelle des zerbröselnden Kapitalismus treten soll. Die Ansicht, ein “Systemwechsel” in diese Richtung sei wünschenswert, ist vermutlich mehrheitsfähig geworden.
Das kleine Problem an diesem Bedürfnis nach einem Systemwechsel: Wird er verwirklicht, werden massive Wohlstandseinbußen zwangsläufig die Folge sein. Man muss kein promovierter Wirtschaftshistoriker sein, um zu verstehen: Eine auch nur halbwegs funktionierende Alternative zum Kapitalismus ist bis heute nicht gefunden. Alle einschlägigen Versuche sind bisher gescheitert.
Der sogenannte “3. Weg” zwischen dem Sozialismus und dem Kapitalismus hat bisher noch immer in der Dritten Welt geendet, wie etwa das “extrem erfolgreiche” System der betrieblichen Selbstverwaltung im ehemaligen Jugoslawien eindrucksvoll demonstriert hat. |
Ein freier Markt freier Menschen hingegen ist à la longue sozialer, gerechter und ökologischer als alle bisher bekannten Alternativen dazu:
Mehrere hundert Millionen Menschen konnten etwa in China, Indien, Vietnam oder Brasilien aus den Armutszonen zu bescheidenem Wohlstand aufsteigen
Umweltzerstörung und Luftverschmutzung in Sachsen (1982)
Wer trotzdem einen Systemwechsel für wünschenswert hält, ignoriert geflissentlich die damit verbundenen Einbußen an Wohlstand. Denn was heute etwa als “Gemeinwohlökonomie” scheinbar menschenfreundlich daherkommt, ist ja bekannt und erprobt. Im Wesentlichen wird dabei unternehmerisches Privateigentum ab einer Bagatellgrenze kollektiviert und das Gewinnstreben des Einzelnen durch das allgemeine Bedürfnis nach kollektivem Wohlergehen ersetzt.
Wie das in aller Regel endet, zeigt das Schicksal von “gemeinwohlökonomischen Betrieben” des 20. Jahrhunderts in Österreich: der ehemaligen verstaatlichten Industrie, den ehemaligen verstaatlichten Banken, der riesigen Handels-Genossenschaft “Konsum” und vielen anderen Fällen – in der Pleite, der Massenentlassung und dem wirtschaftlichen Niedergang.
Besuch Castros in der DDR, Brandenburger Tor, Juni 1972
Selbst im Kuba der Castro-Brothers, jahrzehntelang eine Art karibischer Großraum-Laborversuch der “Gemeinwohlökonomie”, wird nun zähneknirschend, aber doch der Nutzen der freien Marktwirtschaft allmählich akzeptiert – und es wird verstanden, dass die “Gemeinwohlökonomie” vor allem “gemein” ist. Dass die meisten Kubaner mit den Alternativen zu freien Märkten nicht mehr viel zu tun haben wollen, ist irgendwie logisch: Schließlich mussten sie diese Alternativen ja am eigenen Leib erfahren.
(Geschrieben für ein Symposion des Consulters Roland Berger in Wien)
© Christian Ortner
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