„80 km/h bei Nässe“ - diesen Warnhinweis am Straßenrand ignorieren viele Autofahrer...
und geben bei Regen weiterhin Vollgas. Das hat oft schlimme Folgen: Nässe ist die Unfallursache Nummer eins. Obwohl die Straßen nur zu einem Fünftel der Zeit nass sind, ereignen sich in Deutschland jährlich über 100 000 schwere Nässe-Unfälle.
„Ab 80 fährst Du Wasserski“
So warnt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) vor dieser gefährlichen Kombination und erklärt, dass ein Autoreifen bei Tempo 80 bis zu 25 Liter Wasser verdrängen muss – in jeder Sekunde. Schafft er das nicht, bildet sich zuerst ein Wasserkeil vor dem Reifen, der sich schließlich unter die gesamte Aufstandsfläche schiebt und den Reifen vom Boden abhebt. Das Auto schwimmt; die Lenk-, Brems- oder Antriebskräfte können nicht mehr übertragen werden. Aquaplaning-Fallen lauern überall. Auf Autobahnen sammelt sich das Regenwasser in ausgefahrenen Spurrillen und in Kurven, wo die Entwässerung der Fahrbahn mitunter nicht richtig funktioniert. Vorsicht beim Spurwechsel! Wasserglätte besteht häufig auch auf breiten Fahrbahnen, zum Beispiel in Autobahnkreuzen.
Aquaplaning kündigt sich an
Hier dauert es länger, bis das Wasser über die gesamte Fläche zur Seite abfließen kann. Aquaplaning kündigt sich durch leichtgängigere Lenkung, durchdrehenden Motor und Wassergeräusche unter dem Wagen an.
Tipps: Beim ersten Anzeichen von Aquaplaning unbedingt die Geschwindigkeit drosseln; mitunter sind bei Nässe schon 80 Stundenkilometer zu viel, denn je höher das Tempo, desto geringer ist die Reifenhaftung- und das Auto wird manövrierunfähig. Das Lenkrad bei Wasserglätte fest im Griff halten und nicht bremsen. Keine abrupten Lenkbewegungen. Den Fuß vom Gaspedal nehmen. Lesen Sie auch: Bei überhitztem Motor Heizung an © auto.de