Weg vom Rauchen - ob Sie wollen oder nicht: Rauchen aufhören
Jeder Raucher und jede Raucherin hat schon zig Mal versucht, aufzuhören! Unser GF ist seit mehr als 15 Jahren "clean" - von 80 Zigaretten am Tag auf Null und es war einfach!
„In diesem Jahr gibt es bei uns keinen Adventskranz!“ verfügte ich. „Der Weihnachtsbaum reicht. Ein Adventskranz ist ein Staubfänger. Zudem blockiert er unseren Tisch. Wo soll ich meinen ganzen Papierkram ausbreiten, wenn der Adventskranz auf dem Tisch steht? Dazu kommt die zusätzliche Brandgefahr. Adventskranz? Nein danke!“
Natürlich meldet die Familie Protest an: „Adventskranz, ja bitte“, und so. „Wir können ihn wieder, wie im letzten Jahr, über die Tür hängen“, wird vorgeschlagen. Wie kurz doch das menschliche Gedächtnis ist! Im letzten Jahr löste sich der Haken, an dem dieser Kranz hing, gerade in dem Moment, als Tante Rosemarie über die Schwelle trat. Sicher war die Erschütterung daran schuld. Tante Rosemarie ist eine energische Person. Glücklicherweise brannten am Kranz nicht auch noch die Kerzen. Na ja, sie sah nicht schlecht aus mit dem Kranz auf dem Kopf. Wie ein Feldherr, wie Cäsar. Nein, in diesem Jahr als keinen Adventskranz, trotz Erinnerungen und Tradition.
..hätte wissen müssen, wie es kommen würde, wie es kommen musste. Zum guten Schluss, das heißt am Samstag vor dem ersten Advent, hatten wir nicht einen, sondern fünf Kränze im Haus. So werden heutzutage Beschlüsse eines Familienoberhauptes respektiert. Dass Karin, Peter und Evchen je einen Kranz, wenn auch in unterschiedlichen Größen anschleppten, konnte ich zur Not verstehen. Dass aber auch Jutta, meine Frau, ein wahres Monstrum an Kranz anbrachte, enttäuschte mich zutiefst.
Wenn nicht einmal sie mehr ein Vorbild gab und meine Entscheidungen respektierte! Der aufmerksame Leser wird nun kurz nachrechnen und dabei feststellen, dass es eigentlich vier Kränze sein müssten und nicht fünf. Wie kommt ein fünfter Adventskranz in Haus? Nun ja, man will kein Spielverderber sein. Einen kleinen Adventskranz hatte ich heimlich aus der Stadt mitgebracht. Nur so zum Abgewöhnen …
Das einzige, was zu tun blieb, war, den entsprechenden Zierrat zusammenzutragen. Kerzen hatten wir genug im Haus. Seltsamerweise auch alle anderen Utensilien, Bänder, Zapfen und so fort. Offenbar hatte da jemand aus der Familie Vorratspolitik betrieben. Man weiß ja nie, wie die Zeiten werden. Jeder packte mit an, steuerte seine Vorstellungen bei, und zuletzt waren wir im Besitz von fünf wunderschönen, festlich-bunten Adventskränzen. „So viele hatten wir ja noch nie!“ strahlte Evchen. Natürlich konnten wir sie unmöglich alle behalten. „Wir wollen es schließlich nicht übertreiben“, mahnte ich, „wer viele hat, gebe dem, der keine hat.“ So eine Redensart. Evchen schaute mich und lachte.
Ich wollte abwehren, aber die anderen stimmten begeistert zu. "Frau Brinkmann in der Dachwohnung hat sicher kein Geld für einen Adventskranz", meinte Karin. "Familie Warth neben uns hatte in diesem Jahr viele Ausgaben durch ihren Umzug", gab Peter zu bedenken, "vielleicht kommt unser Kranz da gerade recht." "Moosmüllers gegenüber werden auch nicht viel Geld übrig haben, nachdem er seit Sommer in Rente ist", sagte Jutta. Ich hatte immer noch Bedenken. "Es könnte nach einem Almosen aussehen." Die anderen lachten. "Ein Adventskranz ist doch kein Almosen! Niemand käme auf eine so verrückte Idee!" Niemand? Außer mir! "Also gut", lenkte ich ein, "geht mit euren Kränzen hausieren. Ich habe noch zu tun."
..zuerst gegen meinen Protest. Und es wurde ein Nachtmittag, den ich nicht vergessen werde. Frau Brinkmann war so gerührt, dass ihr ein paar Tränen über die runzligen Wangen rannen und sie uns für den Sonntag zum Kaffee einlud. Familie Warth drückte uns eine Büchse Lebkuchen in die Hand und stand dann strahlend um den Kranz herum, als sei der wunder was und eine Kostbarkeit von unermesslichem Wert. Von Herrn Moosmüller erfuhren wir, dass seine Frau seit vier Tagen in der Klinik lag und vorgestern operiert wurde. ja, es gehe ihr den Umständen entsprechend gut, sagte er. Morgen dürfe er sie wieder besuchen. Für eine halbe Stunde. "Ich werde den Adventskranz mitnehmen, und wir feiern zusammen an ihrem Bett. Das wird ein besonders schöner erster Advent nach all den Sorgen der letzten Wochen!" Wir sagten, dass wir auch dieser Meinung seien und dass wir ihm für seine frau noch etwas mitgeben wollten. "Dass es so etwas heute noch gibt!" rief Herr Moosmüller. In seiner Stimme schwang ein ganz seltsamer Ton mit. "Dass Sie extra Geld für uns ausgegeben haben, damit wir auch in diesem Jahr einen Kranz zum Advent haben! Es gibt doch noch gute Menschen mit viel Liebe ..."
Mir steckte ein Kloß in der Kehle, und die andern, Jutta, Peter, Karin und Evchen, hatten vor Verlegenheit knallrote Ohren. "Aber", wollte ich schon beginnen, doch Herr Moosmüller winkte mit der Hand ab. "Ich weiß schon, was Sie sagen wollen, irgendeine Ausrede, nein. Ich weiß es ja, gute Menschen sind immer auch bescheiden ..."
Wir sprachen an diesem Tag lange nichts mehr. Erst beim Essen löste sich der Bann. "Ein Tadel ist schlimm", sagte Karin leise, "aber ein unverdientes Lob ist schlimmer." Wir anderen nickten nur. nach einer Weile sagte ich:
Wieland Schmid