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Die Zwangsbeschulung verblödet den Nachwuchs - Andreas Tögel

Totalitäre Staaten neigen dazu, Kinder frühzeitig ihren Eltern zu entfremden, um sie zu fügsamen, unkritischen und leicht lenkbaren Untertanen zu formen.

Noch nicht vergessen! Rudolf Kaske: „…dann brennt die Republik.“

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Autoren: Roland Düringer,
Eugen Maria Schulak, Rahim
Taghizadegan.

Kaum wird einem bei der Lektüre des Buches „Über die Erziehung – einmal mehr – klar, dass (totalitäre) Staaten dazu neigen, Kinder frühzeitig ihren Eltern zu entfremden, um sie zu fügsamen, unkritischen und leicht lenkbaren Untertanen zu formen, folgt – wie zur Bestätigung – auch schon die Meldung, dass der Chef der Arbeiterkammer „zwei Jahre Kindergartenpflicht“ einfordert.

Besagter Rudolf Kaske ist jenen Zeitgenossen, die über ein gewisses Erinnerungsvermögen verfügen, allein schon dadurch in Erinnerung, dass er, anlässlich der Angelobung einer ihm nicht genehmen Bundesregierung (damals in seiner Eigenschaft als Chef der Dienstleistungsgewerkschaft), die als düstere Bürgerkriegsdrohung zu interpretierende Verwünschung ausstieß: „…dann brennt die Republik.“
 

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v.li.n.re.: AK-Präsident Rudolf Kaske, Roman Dencic, Robert Breiteneder, Stadtrat Michael Ludwig

Kaske, der keinen Tag seiner Karriere außerhalb geschützter Werkstätten absolviert hat, wird in dieser Sache sicher nicht locker lassen.

Der rote Berufsklassenkämpfer steht mit seiner Forderung nach einer möglichst frühzeitigen Kindesverstaatlichung indes nicht alleine da. Auch aus den Reihen der Grünen und Konservativen – gelegentlich sogar von „Liberalen“ – wird immer wieder robustes staatliches Engagement eingemahnt, wenn es um die (V)Erziehung des Nachwuchs´ geht.

Was dabei herauskommt, ist – nach mehr als 40 Jahren realsozialistischer Schulpolitik im Land der Hämmer – nicht zu übersehen:

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Ist Österreich wirklich da, wo die Welt mit Brettern vernagelt ist? Hinten, wo die Nägel krummgeschlagen sind?

"Die Bildungsplanwirtschaft produziert – bei stetig zunehmendem (nahezu 100%ig gewerkschaftlich organisiertem) Personalstand und explosionsartig steigenden Kosten – immer katastrophalere Ergebnisse".

Sind einerseits die Lehrherrn im Handwerk mit zunehmenden Zahlen 15jähriger Asozialer konfrontiert, klagen andererseits die Hochschulen über Studieneinsteiger, die kaum noch einen geraden Satz formulieren können – von der rechtschreibfehlerfreien Abfassung komplexer Texte ganz zu schweigen.

Das (Bildungs-)Monopol tut eben, was für Monopole typisch ist: Es produziert Mist – zu maximalen Kosten.

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Das Bildungs-Monopol tut, was für Monopole typisch ist: Es produziert Mist – zu maximalen Kosten

Nennen wir das Kind beim Namen: Die Zwangsbeschulung verblödet den Nachwuchs. Das (Bildungs-)Monopol tut eben, was für Monopole typisch ist: Es produziert Mist – zu maximalen Kosten. Die Folgen der Monopolbildung im Bereich der Bildung unterscheiden sich nicht von denen im Telekom- Transport- oder Sicherheitsbereich.

„Was, Travnicek, haben Sie sich Ihnen denn erwartet?“

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Josef Stalin (circa 1936) 

“Der Staat ist eine Maschine in den Händen der herrschenden Klasse zur Unterdrückung des Widerstands ihrer Klassengegner. (…) Der proletarische Staat ist eine Maschine zur Niederhaltung der Bourgeoisie.” Bemerkt ein gewisser Jossif Wissarionowitsch Dchugaschwili in den 1930er-Jaren ebenso hellsichtig wie zutreffend. Der Mann verfügte offenbar über eine seherische Gabe, die es ihm ermöglichte, den Sinn des österreichischen Bildungssystems am Beginn des neuen Millenniums zu beschreiben. Wer Kinder erfolgreich indoktriniert, dem gehört die Zukunft – wenn auch nur bis zum absehbaren Kollaps dieses unübersehbar autodestruktiven Systems.

“Der Staatsapparat ist ein Zwangs- und Unterdrückungsapparat. Das Wesen der Staatstätigkeit ist, Menschen durch Gewaltanwendung oder Gewaltandrohung zu zwingen, sich anders zu verhalten, als sie sich aus freiem Antriebe verhalten würden.”

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Ludwig von Mises

Stellt der Ökonom Ludwig Mises 1938 in seinem Schweizer Exil fest. Eltern, die sich frei entscheiden könnten, würden ihre Kinder kaum den Bütteln des „kältesten aller kalten Ungeheuer“ ausliefern, sondern sich auf einem freien Bildungsmarkt das Angebot ihrer Wahl suchen. Sie hätten es dann nicht länger mit überwiegend autoritären, staatsverliebten, politisch korrekten, feminisierten Typen zu tun, die den – überaus anspruchsvollen – Beruf des Lehrers hauptsächlich deshalb ergreifen, weil sie ihn als pragmatisierten Halbtagsjob mit Dreifachurlaub und obligater Frühpensionsberechtigung betrachten, sondern mit Menschen, die sich in einem Wettbewerbssystem als die für diese Tätigkeit am besten Geeigneten erweisen.

Der seit Jahrzehnten tobende Reformirrsinn im Bildungsbereich kann bis in alle Ewigkeit fortgesetzt werden. Bessere Ergebnisse – nämlich bestmöglich für das Leben in Freiheit und Verantwortung gerüstete Jugendliche – sind allerdings erst dann zu erwarten, wenn dem Staat die Bildungskompetenz entrissen wird. Alle Probleme lösten sich im Handumdrehen in Wohlgefallen auf, könnte der Generator allen Fortschritts und jeder Wendung zum Besseren – der freie Wettbewerb unter Marktbedingungen – auch im Bildungsbereich wirken.

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Pierre-Joseph Proudhon, 1862

Das bürokratische, planwirtschaftliche Kommandosystem zeigt ja gerade hier seine verheerende Wirkung überdeutlich. Nur eine markwirtschaftlich organisierte Durchlüftung des Schulsystems kann unsere Jugend erfolgreich auf die sie erwartenden Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Staatliche Tintenburgen voller beamteter linker Spießer und Spießerinnen, können das offensichtlich nicht leisten.

“Regiert sein heißt, unter polizeilicher Überwachung stehen, inspiziert, spioniert, dirigiert, mit Gesetzen überschüttet, reglementiert, eingepfercht, belehrt, bepredigt, kontrolliert, eingeschätzt, abgeschätzt, zensiert, durch Leute kommandiert zu werden, die weder das Recht, noch das Wissen, noch die Tugend dazu haben.“

Stellt der französische Anarchist Pierre-Joseph Proudhon (Anmerkung der Redaktion: sein bedeutendstes, zumindest bekanntestes Zitat ist „Eigentum ist Diebstahl“ - also sicher keiner, der unter dem Verdacht des neoliberalen Gedankengutes steht) fest.

Können wir das unseren Kindern guten Gewissens zumuten?

Andreas Tögel

© Christian Ortner auf INFOGRAZ.at ortner_online_das_zentralorgan_des_neoliberalismus_blogger_christian_ortner_blogging_blogspot_what_is_a_blog_liberalismus.jpg
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Roland Düringer bei der Demonstration „Bürgerrecht statt Bankenrecht“ vor dem Parlament in Wien

Über die Erziehung – Buchbesprechung 

Andreas Tögel schreibt auch bei Andreas Unterberger zu dem Buch. Ein kleiner Absatz daraus:

Roland Düringer liefert folgende, nur auf den ersten Blick witzig klingende Definition von Bildung: „Erziehung ist eine durch die Gesellschaft anerkannte, ja sogar geförderte Foltermethode, mit der man das eigene Unglück oft nicht bewusst und in böser Absicht, aber doch höchst erfolgreich an die Kinder weitergibt. Denn wo kämen sonst all die vertrottelten Erwachsenen her.“ © Andreas Unterberger

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