Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Man hört immer wieder von exotischen "Superfoods" und ihrer gesundheitsfördernden Wirkung auf den menschlichen Organismus. Dazu gehören zum Beispiel Goji-Beeren aus China, die voller Antioxidantien stecken, oder Chiasamen aus Südamerika, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind.
Was gesundheitsbewusste Menschen jedoch oft vergessen: Solche Nahrungsmittel legen eine weite Reise zurück, bevor sie bei uns auf dem Teller landen.
Zudem gibt es Nahrungsmittel mit einem vergleichbaren Gehalt an Nähr- und Vitalstoffen , die aus regionalem Anbau stammen und so einen kleineren CO2-Fußabdruck hinterlassen. Oftmals sind sie auch weniger belastet und auf regionalen Bauernmärkten für einen günstigeren Preis als die importierten "Superfoods" zu haben. Die folgenden heimischen "Superfoods" verdienen deshalb auf jeden Fall mehr Beachtung.
Spinat ist ebenso wie Sellerie oder die verschiedenen Salatsorten ein Blattgemüse. Unsere Vorfahren verzehrten dunkles Blattgemüse in sehr großen Mengen und versorgten ihren Körper dadurch mit ausreichend Vitaminen, Proteinen und Omega-3-Fettsäuren. Spinat hat einen etwas höheren Eisengehalt als die meisten anderen Gemüsesorten und enthält zudem Kalium, Magnesium und Vitamin C. Es ist gar nicht schwer, auf dem Balkon oder im heimischen Garten selbst Spinat anzubauen, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.
Als älteste Kulturpflanze der Welt wurde Leinsamen, auch Flachs genannt, schon um 5.000 v. Chr. angebaut. Ähnlich wie Chiasamen enthalten Leinsamen Schleimstoffe, die im Darm aufquellen und dadurch die Verdauung anregen. Neben Ballaststoffen enthalten Leinsamen auch ein Öl, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Dieses Öl wird nicht nur für die Hautpflege verwendet, sondern kann innerlich angewendet auch positive Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit haben. Dabei ist zu beachten, dass Leinsamen ihre volle Wirkung erst entfalten, wenn sie vor dem Verzehr durch Zerkleinern aufgebrochen wurden.
Viele Verbraucher haben inzwischen schon einmal von der Açaí-Beere gehört. Die aus dem Amazonas-Regenwald stammende Frucht enthält große Mengen Antioxidantien. Mindestens genauso gesund ist allerdings die heimische Heidel- oder Blaubeere. Ihre dunkle Farbe weist auf einen hohen Gehalt an Antioxidantien hin. Daneben enthält die dunkelblaue Beere auch Vitamin C, E und A, das sich positiv auf das Sehvermögen auswirkt. Nicht zuletzt hat sie einen niedrigen glykämischen Index.
Das aus den Anden stammende Pseudogetreide Quinoa ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Der Grund: Quinoa ist glutenfrei und liefert fast so viel Eiweiß wie Hülsenfrüchte und Nüsse. Ein ähnliches Getreide gibt es in Europa jedoch schon seit Urzeiten: Hirse. Schon in der Steinzeit versorgte es Nomaden mit Makronährstoffen wie den lebensnotwendigen Proteinen. Auch hinsichtlich des Eisengehalts liegt Hirse unter den Getreiden weit vorne: 100 Gramm Hirse decken bereits ein Viertel des durchschnittlichen Tagesbedarfs. Dazu kommen Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Silizium.
Übrigens: Die meisten Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass es sich bei "Superfoods" lediglich um normale Lebensmittel handelt, die einen hohen Gehalt an wichtigen Mineralstoffen oder Vitaminen haben. Konsumenten sollten sich deshalb bewusst sein, dass es sich um keine geschützte Bezeichnung handelt, sondern um einen Begriff, der zu Marketingzwecken verwendet wird.
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