Euch kann ich´s ja sagen – nichts, aber schon absolut überhaupt gar nichts ist mir heiliger.. Wie kann ich dem Pferd gerecht werden? - fragt sich Daniela Kummer.
Im erstmaligen Test an Menschen hat ein neues Mittel gegen rheumatische Arthritis offenbar geholfen, ohne erschreckende Nebenwirkungen zu entfalten.
Schmerzfreie Gelenke sind der Traum aller Rheumapatienten. Gegen rheumatische Gelenkbeschwerden fehlen wirksame und zugleich nebenwirkungsarme Medikamente. Ein möglicherweise effektives Mittel wurde jetzt erstmals an menschlichen Patienten getestet. Den Studienautoren zufolge erlauben die Nebenwirkungen des „Masitinib“ getauften Wirkstoffs weitere Tests.
Nach Angaben der deutschen Rheuma-Liga leiden 0,8 Prozent der Bevölkerung unter Gelenkschäden als Merkmal einer rheumatischen Arthritis. Einige Mittel gegen die Krankheit erwiesen sich nach ausführlichen Tests als gefährliche Flops. Spektakulär endete die Karriere des Medikaments Vioxx, von dem sich nach der Markteinführung herausstellte, dass damit behandelte Patienten ein erhöhtes Herzinfarktrisiko davontragen.
Ein von Olivier Hermine vom Necker Hospital in Paris angeleitetesTeam lud 43 Arthritispatienten zur klinischen Studie ein, deren Leiden bislang nicht wirksam behandelt werden konnte. „ Wir sind durch die Studie ermutigt, dass Masitinib nicht nur effektiv zu sein scheint, sondern dass binnen drei Monaten auch die schlimmsten Nebenwirkungen abgeklungen sind“, schreibt Hermine im Journal „Arthritis Research and Therapy“. Deswegen sei das Medikament möglicherweise für die Dauerbehandlung geeignet.
Die Tests hätten zudem untermauert, dass sogenannte Mastzellen, die als Teile der körpereigenen Abwehr gerade bei Entzündungen aktiv sind, ein geeignetes Therapieziel abgeben. Forscher glauben, dass fehlgesteuerte Mastzellen beteiligt sind, wenn rheumatische Arthritis ausbricht. Masitinib schränkt die Mastzellenaktivität ein. „ Es gibt genügend Beweise, um weitere Studien mit einer Placebogruppe zu rechtfertigen“, führt Hermine aus. © Focus Online Gesundheit