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1. Dezember

ADVENT 1. Dezember

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

 

Rainer Maria Rilke

 

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Heutiges Weihnachtsmärchen

Auch wenn es noch so schwer fällt, Geduld zahlt sich aus. Wie es dem kleinen Esel mit seiner Ungeduld ergeht, erzählt unser heutiges Weihnachtsmärchen  zum Vorlesen und BesinnenWie der kleine Esel das Weihnachtswunder fand

 

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Vorweihnacht

D' Christbaam stehnga in de Straßn, 
D' Auslagn san zum Berstn voll. 
Doch da Josef, bal valassn
Klopfert, was passierat wohl?

Schaugts, wias in da Stadt rumlaffa, 
Dicke Packln Schleppas, d' Leit. 
Ja, ums Geld konnst allas kaffa, 
Bloß net oans: d' Zufriednheit!

Was, du kriagst an Eisschrank heier? 
Laß da herzli gratuliern!
Aber bittschön laß des Feier
In deim Herz net ganz eigfriern!

Leit, laßts eich net narrisch macha, 
Bsinnts eich auf de heili Zeit! 
Teats de Platzerl selba bacha, 
Machts an arma Mensch a Freid!

Schaamts eich net, gehts nauf in' Speicher, 
Wo des alte Kripperl steht.
Leicht macht uns as Aufstelln reicher 
Als a Los, des gwunna hät!

D' Liachter am Adventskranz brenna 
Net bloß so, zum Zeitvertreib.
Laßts eich eier Gmüat net nehma, 
Gebts eahm no a kloane Bleib'!

Schenkts de Kinder statt de teiern
Sachan mehra Liab und Zeit!
Ja, mit Hundertmarkschein feiern
Des is leicht -  und doch fehlts weit!

D' Christbaam stehnga in de Straßn, 
D' Auslagn san zum Berstn voll. 
Doch da Josef, bal valassn
Klopfert, was passierat wohl?

Herbert Schneider

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